Falls Fortuna Düsseldorf II den Klassenerhalt in der Regionalliga West schafft (und damit kein Niederrhein-Team aus der Regionalliga absteigt), dürften sogar die Landesliga-Dritten in einem Relegationsspiel um den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein aufsteigen. Mittendrin im spannenden Aufstiegsrennen: Der SC Velbert, der mit dem FSV Vohwinkel und DSC 99 aber starke Konkurrenz hat. Und auch Monheim ist noch nicht abgeschrieben. Wer steigt auf, wer packt es nicht? Die Landesliga-Topteams im Aufstiegs-Check.
Die Ausgangsposition Vohwinkel hat am Wochenende seinen Vorsprung auf drei Punkte ausgebaut – der Aufsteiger geht aus der besten Position ins Rennen. Der SC Velbert dagegen ließ beim 2:2 gegen den ASV Mettmann Punkte liegen, ist jetzt nur noch aufgrund der Tordifferenz vor dem Düsseldorfer SC 99. Für Trainer Ralf vom Dorp war das verschmerzbar: „Wir bleiben ganz ruhig“, sagte er, und: „Wichtig ist, dass wir weiter nur auf uns schauen müssen.“ Das gilt nur noch theoretisch für den DSC 99, der punktgleich mit Velbert auf Rang drei liegt – aber eine um neun Tore schlechtere Tordifferenz hat. Der Club hat +46, Vohwinkel +45, Düsseldorf +37. Auf Rang vier schon etwas zurückgefallen liegt der 1. FC Monheim mit vier Punkten Rückstand auf Velbert und den DSC mit einer Tordifferenz von +41.
Die Formkurve Die Situation ist vor allem so spannend, weil kaum eines der Spitzenteams patzt – und damit jeder Aussetzer schon das Ende aller Träume bedeuten kann. Velberts 2:2 gegen Mettmann war die Ende einer Serie von sieben Siegen in Folge, darunter auch das 4:2 über Vohwinkel und das 3:0 gegen den DSC. Aber auch der FSV ist wahnsinnig konstant: Das direkte Duell mit dem SC war das einzige der letzten zehn Spiele, dass die Wuppertaler nicht für sich entschieden. Der DSC hat durch eine kleine Schwächephase Ende April seine optimale Ausgangsposition eingebüßt, legte aber in der englischen Woche sechs Punkte nach. Monheim dagegen gewann nur zwei der letzten vier Spiele – nichts, was noch auf eine Aufholjagd hindeutet. Und dafür müssten die anderen vorne ja auch erst einmal patzen.
Das Restprogramm Der Vierte Monheim muss am Sonntag in Vohwinkel zwingend gewinnen, um noch die kleine Chance zu behalten. Überhaupt kommt es für den FSV richtig hart: Eine Woche später kommt der DSC 99, zum Abschluss geht es dann zum abgestiegenen Schlusslicht TVKW.
Düsseldorf hat mit Nievenheim und Odenkirchen noch zwei Gegner, für die es um nichts mehr geht. Und dazwischen eben das Duell mit Vohwinkel, wo der DSC mit einem Sieg die Spitze ganz neu sortieren würde.
Und Velbert? Rath (als 12. noch theoretisch abstiegsgefährdet), Dormagen (schon abgestiegen) und Nettetal (jenseits von oben und unten) ist das wohl leichteste Programm der Spitzenteams – aber genau gegen solche Gegner ließ das vom-Dorp-Team in dieser Saison ja einige Punkte liegen. Allerdings: Ralf vom Dorps Kader füllt sich langsam wieder – es könnte schlimmer aussehen beim SC.
Während die Konkurrenz sich also die Punkte wegnimmt, haben es die Velberter in eigener Hand.
Die Prognose Tordifferenz, Restprogramm, direkterVergleich – alles spricht für den SC Velbert. Auch der FSV Vohwinkel als Spitzenreiter hat mit zwei direkten Duellen alles unter Kontrolle. Erledigt der FSV seinen Job, kann sich der SC Velbert sogar noch einen Ausrutscher erlauben, also einmal Unentschieden spielen oder sogar verlieren.
Unser Tipp: Der SC Velbert ist reif für die Oberliga. Der Club hat die direkten Duelle an der Spitze gewonnen und fährt auf der Zielgeraden den Lohn ein. Weil der FSV sein kompliziertes Restprogramm fehlerfrei absolviert, sichert sich der Club den Aufstieg als Vizemeister.