Das mag der ehemalige Zweitligaprofi, der das Team von der Warbruckstraße erst im September übernommen hatte, dann doch nicht auf sich sitzen lassen. „Wir hatten bei meinem ersten Training neun Spieler und einen Torwart und haben am nächsten Tag gegen Speldorf mit 3:1 gewonnen. Ich hatte keinen Co-Trainer, keinen Physio, keinen Torwarttrainer, keine Betreuer – nichts“, so Naumann, der fortfährt: „Einen Monat lang hatten wir kalte Duschen – und die haben ein Meisterteam bekommen, das ich in lächerlichen drei Monaten aufgebaut habe. Man hat mir den Titel genommen. Ich habe sechs Spieler geholt, von denen vier voll eingeschlagen haben.“ Das waren Keeper Dennis Grüger, Issa Issa, Joel Schoof und Michael Siminenko.
Naumann hebt auch hervor, wie sich die Mannschaft charakterlich unter seiner Führung gewandelt habe: „Wir hatten die wenigsten gelben Karten, keine roten Karten, kein Gemecker.“ Das habe er lediglich von außen erlebt, wo selbst nach Siegen die Zufriedenheit nicht sonderlich groß gewesen sei.
Gefreut hätte er sich trotzdem, wenn es mit dem Aufstieg geklappt hätte: „Die Fans haben alles gegeben, die haben Höheres verdient.“ Für sich selbst hat Naumann das Thema FSV zudem noch nicht ganz abhaken können, weil nach seiner Aussage noch einige finanzielle Ansprüche unerfüllt geblieben sind. „Ich habe gesagt, dass ich mich sogar mit meinem Aprilgehalt begnügen würde, aber leider habe ich auf meine entsprechende Anfrage keine Antwort vom Verein erhalten“, so der 48-Jährige.