Bevor die Gedanken nun dem Showdown am letzten Spieltag gegen den VfB Homberg gelten, spricht Ex-Zweitligaprofi Musa Celik erneut über den Wahnsinn, der sich an der Warbruckerstraße abspielte. Über 2000 Zuschauer wollten das Spitzenspiel des vorletzten Spieltages sehen und sorgten dafür, dass die Warbruckerstraße aus allen Nähten platzte. Dennoch war der Angreifer, der die neunzig Minuten angeschlagen von der Bank verfolgte, von der Organisation rund um die Begegnung angetan.
Die gestrige Zuschauerzahl überstieg jede Erwartung an ein Landesligaspiel. Es war außerdem ein Kamerateam sowie eine Drohne vor Ort. Wie haben sie das Spiel wahrgenommen? Ich sollte spielen, musste allerdings wegen Wadenproblemen passen, sodass ich das Spiel von der Bank beobachtet habe. Ich kenne das natürlich aus meiner Zeit bei RWO. Gestern war alles deutlich enger, sodass die Kameraleute teilweise direkt vom Platz berichteten. Für den FSV war es jetzt das erste Mal. Man lernt daraus und es zeigt, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben. Außerdem war es eine organisatorische Meisterleistung. Man muss bedenken, dass alle Helfer ehrenamtlich aktiv waren.
Was hatte es mit der TV-Übertragung auf sich? Wie der Beitrag geschnitten wird und wann gesendet wird, darüber habe ich kein genaues Wissen. Es handelte sich um einen türkischen Sender, der in Europa zu empfangen ist.
Pusht eine solche Atmosphäre nicht ungemein? Bei mir ist es auf jeden Fall so. Ich hoffe, für meine Mitspieler gilt selbiges. Trotzdem blende ich das, was außerhalb des Platzes passiert, meistens aus.
Darf man auch in Homberg ein Spektakel erwarten? Ich bin mir sicher, dass die Stimmung noch einmal getoppt wird. Auf die Feierlichkeiten an unserer Anlage bin ich ebenfalls gespannt.
Wie gehen Sie bei all der Euphorie mit dem kommenden Endspiel um? Grundsätzlich hat uns der Trainer klar gemacht, dass wir noch nichts erreicht haben. Wir müssen nächste Woche wieder gewinnen. In der letzten Saison war es dasselbe Thema (Der FSV scheiterte 2014/15 als Zweiter knapp am Aufstieg, Anm. d. Red.). Ich denke, wir sind diesmal einen Schritt weiter und daher auch reif für die Oberliga.
Was erwartest du dir sportlich vom Gegner? Das ist eine ordentliche Truppe. Homberg hat in der Rückrunde nur gegen den 1.FC Kleve verloren, daher gehe ich von einem Duell auf Augenhöhe aus. Wir werden auf Sieg spielen müssen. Für uns ist da sicherlich etwas zu holen, da mache ich mir keinen Kopf.