Der 32-Jährige hatte vor seinem Wechsel sieben Jahre beim VfB Homberg gespielt, bis auf die ersten Woche ausschließlich unter dem neuen Linienchef der Duisburger. "Ich wusste es vor dem Training gar nicht und war dementsprechend erst einmal überrascht", berichtet "die Maschine". "Er schaute mich dann nur an und meinte: 'Junge, so sieht man sich wieder.'" Das einstige Homberger Erfolgsduo ist im Endspurt des Aufstiegsdreikampf der Landesliga Niederrhein 2 also wieder vereint. "Wir sind in sieben Jahren immer super klar gekommen und haben zusammen viel erreicht", freut sich Sogolj. In beiden Spielen unter Abel gelangen dem bulligen Stürmer auch wieder je ein Treffer.
Spätestens beim Saisonfinale dürfte der Blick auf die beiden gerichtet sein. Dort gastieren die Hamborner im Homberger PCC-Stadion. Sogoljs altes Wohnzimmer, wie er selber sagt. "Ich kenne dort eigentlich jeden Grashalm. Das wird schon ein komisches Gefühl werden, aber das muss ich dann 90 Minuten lang ausblenden." Ebenso wie die Gründe für seinen Abgang. Nachdem Abels Nachfolger am Rheindeich, Stefan Janßen, in der Anfangsphase der Saison Sogolj nur auf die Bank setzte, entschloss sich der Deutsch-Bosnier zu einem Vereinswechsel: "Es hat einfach nicht gepasst. Es soll nicht arrogant klingen, aber ich weiß, was ich kann und wollte mich nicht in der Landesliga auf die Bank setzen." Mit seinen bislang 22 Saisontoren hat er dies auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt: "Das zeigt, dass es für mich die absolut richtige Entscheidung gewesen ist."
Allerdings: Noch verschwendet er keine großen Gedanken an das mögliche Finale an alter Wirkungsstätte. Schließlich warten vorher noch zwei weitere Hammeraufgaben auf die FSVler: Am Sonntag gastiert der Klub von der Warbruckstraße den Vierten Union Nettetal, ehe der Tabellenführer Kleve kommt. Sogolj: "Wir dürfen wirklich nur von Spiel zu Spiel gucken. Wenn wir Nettetal schlagen sollten, haben wir zwei Endspiele und dann bin ich mir sicher: Gegen Kleve wird die Hütte brennen und in Homberg wird die Hölle los sein. Was aber am Ende herumkommt, wird man dann sehen."
Und wer weiß, vielleicht feiern können Abel und Sogolj wieder einen Aufstieg im PCC-Stadion bejubeln, wenn auch dieses Mal in anderen Farben.