Als Schiedsrichter Maik Koch um 17:19 Uhr abpfiff, gab es bei den Spielern, Trainern sowie dem Anhang der Lüner kein Halten mehr. Durch das Unentschieden ist der LSV nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen und kann für die Westfalenliga in der nächsten Saison planen. Der Trainer des Lüner SV, Mario Plechaty, sparte nicht mit Lob gegenüber seinem Team: "Das war eine sensationelle Saison von uns. Die Mannschaft hat sich das verdient. Ich bin noch nie so souverän aufgestiegen. Natürlich hatten wir einen kleinen Durchhänger in der Rückrunde. Aber das ist ja ganz normal, wenn man so viele Punkte Vorsprung hat. Die Jungs haben sich aber im richtigen Moment wieder zusammengerissen."
Aber wir haben nächste Woche noch ein Heimspiel. Das wollen wir gewinnen, dass sind wir auch den anderen Mannschaften schuldig. Wir werden dort nicht mit 50 Prozent ins Spiel gehen. Wir wollen gewinnen und dann zu Hause eine richtige Aufstiegsparty feiern.
Mario Plechaty (Lüner SV)
Günnigfelds Trainer Thomas Baron freute sich über die gute Leistung seiner Mannschaft gegen den neuen Meister: "Erstmal Glückwunsch an den Lüner SV. Wer eine ganze Saison da oben steht, hat es auch verdient Meister zu werden. Aber diesmal haben wir sie nochmal so richtig gefordert. Da muss ich meine Jungs auch mal loben. Wir haben hervorragend gespielt und uns den Punkt auch verdient."
In der ersten Halbzeit konnten sich beide Mannschaften keine zwingenden Torchancen herausspielen. Dennoch war ein hohes Tempo in der Partie. "Es war ein Spiel für die Zuschauer. Zwar gab es nicht viele Torchancen, aber es ging durchgehend rauf und runter", analysierte Baron.
Die zweite Halbzeit war gerade mal fünf Minuten alt, da gingen die Gäste in Führung. Fabian Pfennigstorf traf per Abpraller. Baron betont: "Ich sehe da einen Stellungsfehler bei uns in der Hintermannschaft. Daniel hält den Ball noch super und dann steht der Stürmer wieder frei. Das waren zwei Fehler von uns und ein Geschenk an die Lüner."
Eine viertel Stunde vor Schluss glichen die Gastgeber aber noch aus. Nicolai Striewe fasste sich ein Herz und zog einfach mal aus 35 Metern ab. Sein Schuss flog wie ein Strahl in den linken Winkel. Lünens Keeper Andreas Hollmann war ohne Chance. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Hinten haben wir fast nichts zugelassen und dann macht Günnigfeld - mit so einem Tor - aus dem nichts das 1:1", erklärte Plechaty.
Eine große Feier wird es beim Lüner SV nach dem Spiel nicht mehr geben. Plechaty erzählt: "Ein wenig werden wir schon feiern. Aber wir haben nächste Woche noch ein Heimspiel. Das wollen wir gewinnen, das sind wir auch den anderen Mannschaften schuldig. Wir werden dort nicht mit 50 Prozent ins Spiel gehen. Wir wollen gewinnen und dann zu Hause eine richtige Aufstiegsparty feiern."