Seine Einstellung hat beim FSV so etwas wie eine neue Euphorie entfacht. So fanden sich zu seinem Trainingsauftakt etwa 100 Leute an, um den ehemaligen Coach des punktgleichen Rivalen VfB Homberg schon einmal unter die Lupe zu nehmen, zum Auswärtsspiel nahe der niederländischen Grenze folgten sogar einige Fanbusse. "Das ist schon beeindruckend zu sehen, wie vielen dieser Verein am Herzen liegt. Das macht gleich umso mehr Spaß", grinst Abel.
Im Dreikampf um den Meistertitel gegen den 1. FC Kleve und Homberg liegt der FSV derzeit nur durch das schlechtere Torverhältnis im Hintertreffen zum Stadtnachbarn. An den letzten beiden Spieltagen kommt es dann auch noch zum direkten Aufeinandertreffen mit der Konkurrenz. Es gibt wohl bessere Ausgangslagen und Restprogramme. Dennoch ist Abel gerade deswegen optimistisch gestimmt: "Dadurch haben wir alles noch selber in der Hand. Ansonsten hätten wir das Problem, dass wir selbst die vier letzten Spiele allesamt gewinnen könnten und es dennoch nicht reicht." Letztendlich sei das alles aber auch nur eine reine Geschichte auf dem Papier. "Wir müssen so oder so gegen jeden Gegner zweimal ran. Wann das Ganze ist, ist nicht entscheidend."
Die Chancen am Ende oben zu stehen, stünden zwar für den 1. FC Kleve durch die aktuelle Ausgangslage am besten, dahinter sieht Abel seinen ehemaligen und seinen derzeitigen Verein gleichauf: "Da steht es fifty-fifty, aber eigentlich schauen wir da noch gar nicht drauf. Wir müssen jetzt erst einmal zusehen, dass wir den VfB Uerdingen schlagen. Wirklich nur darauf liegt unser aktueller Fokus."
Zumal die Krefelder nach dem Erfolg über Viersen wieder mit breiter Brust zum Aufstiegskandidaten fahren. Abel warnt: "Das wird eine ganz enge Kiste. Die sind robust, zweikampfstark und haben einige gute Fußballer in ihren Reihen. Sie werden mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, versuchen, uns in die Suppe zu spucken." Schließlich soll sich die Euphorie noch möglichst bis übers Saisonende hinaus beim FSV halten.