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Eher als Abstiegskandidat gehandelt, sind die Oberhausener vorne dabei. Auf einen Aufsteiger Sterkrade-Nord hätten wohl nur wenige Geld gesetzt, wie Trainer Marcel Kowalczyk behauptet: "Da hätte schon einer bekloppt sein müssen, das zu machen." Diese Rolle sieht der Trainer allerdings als einen Vorteil an. Schließlich wollten die Favoriten um Baumberg, Cronenberg und Velbert abliefern, die Sterkrader haben sich hingegen in Ruhe und peu a peu weiter nach vorne gearbeitet.
Da macht es auch nichts, dass am Wochenende gegen Rellinghausen die Serie von insgesamt 16 ungeschlagenen Partien beendet wurde. Kowalczyk: "Das hatte sich bereits vorher ein bisschen gegen Nievenheim angedeutet, weil die Leute ihre Positionen verlassen haben und das Spiel immer wieder zu langsam gemacht haben. Ich bin aber überzeugt, dass die Jungs sich gegen DSC 99 wieder fangen werden." Zu konstant sei seine Elf bisher die Saison über aufgetreten. Und letztendlich haben die Blau-Schwarzen gerade in den Top-Spielen immer wieder ihre Qualitäten aufblitzen lassen. Aus den bisherigen fünf Partien gegen die drei Aufstiegsrivalen holten sein Team zwölf Punkte. "Wir haben keinen Druck. Wir haben alles schon erreicht, was wir uns vor der Saison vorgenommen haben. Aber jeder Sportler weiß, dass der Appetit wächst, wenn es noch mehr zu holen gibt."
Ein Aufstieg in die Oberliga soll zwar mittelfristig in Angriff genommen werden, wenn das Ganze schon in diesem Jahr gelingen sollte, nimmt Kowalczyk das gerne mit: "Die Qualifikation für die zweigleisige Landesliga war für uns schon ein großer Erfolg. Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus." Denn: Auch in Sterkrade ist nicht das große Geld zu verdienen. Die Mannschaft um den ehemaligen Hiesfelder Michael Ohnesorge besteht hauptsächlich aus jüngeren Spielern, die sich weiterentwickeln wollen, wie Kowalczyk betont: "Finanziell können wir uns mit Baumberg oder Cronenberg einfach nicht messen, wir können den Jungs nur eine vernünftige Ausbildung anbieten. Im Sommer werden wir auch wieder nur vier, fünf junge Spieler dazuholen und mit dem jetzigen Kader weiterarbeiten."
Bleibt also nur noch abzuwarten, in welcher Liga das sein wird. Dass seiner Mannschaft in den letzten Zügen der Saison noch die Luft ausgehen wird, glaubt Kowalczyk nicht: "Ich kann mir vorstellen, dass Cronenberg die restlichen Begegnungen alle gewinnen wird, aber bei uns kann ich mir das auch. Wir müssen abwarten, im Fußball ist alles möglich." Wie ja auch das Beispiel Leicester City zeigt.
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