Momentan zieht keine Woche ins Land, ohne dass sich Thorsten Legat Kritik aussetzen muss. Nach dem Spiel am Osterdonnerstag gegen den Rather SV fand Christian Schmitz ob des Verhaltens seines Kollegen deutliche Worte: reviersport.de/326928---ll-nr-1-gegenseitige-vorwuerfe-standen-kantersieg-vordergrund.html
Auch Jürgen Margref, Coach der Sportfreunde Niederwenigern, lässt kein gutes Haar an seinem Trainerkollegen: "Meine Manieren veranlassen mich dazu, den gegnerischen Trainer vor dem Spiel die Hand zu reichen und ihm auch nach einer Niederlage meines Teams nach der Partie zu beglückwünschen. Vielleicht muss Herr Legat in solchen Dingen noch ein wenig dazu lernen."
Legat hat seine Mannschaft durch die frühen Wechsel geschwächt
Jürgen Margref (SF Niederwenigern)
Dabei sah alles lange Zeit nach einem Sieg für die Bergischen aus. Nach dem Führungstor durch Benjamin Wünschmann (34.) konnte die Legat-Truppe die Führung bis in die Schlussphase verteidigen. Dann kam es allerdings knüppeldick: Durch Tore von Sascha Friedrich (79.) und Niklas Lümmer (81.) drehten die Sportfreunde innerhalb von zwei Minuten die Partie bevor sie in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Nico Serrano-Nieto den 3:1-Endstand markieren konnten.
Der ehemalige RWE-Profi war mit der Leistung seiner Truppe zufrieden: "Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht, in dem wir von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft waren. Ich habe meinen Männern in der Halbzeit klar gesagt, dass wir nicht aufgeben dürfen. Mir war klar, dass nach dem ersten Tor für uns weitere folgen werden. So kam es dann auch - wenn auch sehr spät. Herr Legat hat seine Mannschaft durch die frühen Wechsel selbst geschwächt. Ich weiß nicht, ob das verletzungsbedingte Gründe hatte, jedenfalls konnte er am Ende der Partie nicht mehr nachlegen. Dies kam uns entgegen."
Durch den Sieg gegen den direkten Konkurrenten zogen die Hattinger an Remscheid vorbei und stehen nun wieder über dem Strich. Am kommenden Wochenende muss die Margref-Elf zum Tabellenführer nach Baumberg. Der SF-Coach blickt zuversichtlich in den Saison-Endspurt: "Die Partie gegen Baumberg wird ein Bonusspiel. Da dürfen wir uns nicht zu viel erwarten. Baumberg ist nicht unser Kaliber. Unser Ziel ist es, am Ende der Saison auf einem Nicht-Abstiegs-Platz zu stehen. Dafür fühlen wir uns gewappnet. Wir wissen durch die vergangenen Spielzeiten gut mit diesem Druck umzugehen. Die Liga ist sehr eng, da ist alles möglich."