FSV Duisburg

Oberbürgermeister begutachtet klaren Sieg

„Liebe Zuschauer, leider habe ich keinen Regenschutz. Deshalb muss ich jetzt schon die Technik abbauen“, verkündete der Stadionsprecher des Fußball-Landesligisten FSV Duisburg. Streng genommen hätte er seine Materialien auch schon zur Halbzeit einpacken können. Nach der Pause passierte beim Heimspiel gegen den 1. FC Viersen nämlich nichts mehr, was eine Durchsage zwingend erforderlich gemacht hätte. Die 4:1-Führung der Gastgeber nach 45 Minuten hatte auch bei Spielende noch Bestand, der FSV hat seine Pflicht im Rennen um einen Aufstiegsplatz erfüllt.

Den klaren Erfolg machten die Gastgeber auch am prominenten Besuch fest. Neben dem Integrationsbeirat-Vorsitzenden Erkan Üstünay und der ehemaligen NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin schaute auch Oberbürgermeister Sören Link an der Warbruckstraße vorbei und ließ sich – angetan mit rot-blauem FSV-Schal – zusammen mit Klubchef Erol Ayar ablichten. Tatsächlich gab es einen Raketenstart wie am Gründonnerstag ohne die drei „Glücksbringer“ lange nicht mehr. Nach 14 Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Guido Naumann das Spiel praktisch für sich entschieden.

Den Anfang machte nach sieben Minuten Issa Issa. Der Winterneuzugang stellte mal wieder seinen Wert unter Beweis, als er nach einer Ecke die Kugel mit Vollspan aus elf Metern über die Linie drückte. Die konsternierten Gäste, die vor der Partie die zweitbeste Abwehr nach dem FSV gestellt hatten, wollten reagieren, liefen aber prompt ins offene Messer. Nach einem langen Pass ging der in die Startelf zurückgekehrte Ali Basaran auf der rechten Seite durch und schob den Ball ins von Gästekeeper appetitlich zur Verfügung gestellte lange Eck (9.) – nicht das letzte Mal, dass der Viersener Schlussmann unglücklich agierte.

Es dauerte nur fünf Minuten, bis Lonny wieder im Mittelpunkt stand. Nach einem harmlos anmutenden hohen Schlag aus der FSV-Hälfte stürmte der Torhüter aus seinem Kasten heraus, was Abwehrmann Marlon Smikalla nicht mitbekam. Sein Klärungsversuch per Kopf vor Mittelstürmer Almir Sogolj sprang über Lonny hinweg zum 3:0 ins Tor.

Anschließend verebbte der Anfangselan; Viersen kam besser in die Partie und durch Holger Jansen zum nicht unverdienten 1:3 (32.). Den Ansatz zur Aufholjagd bremste dann aber erneut Keeper Lonny, der den Ball genau in die Füße von Tanju Acikgöz spielte. Der Außenangreifer hatte dann keine Mühe, zum 4:1 zu treffen (34.).

Und das war’s dann auch schon. Viersen dezimierte sich nach der Pause durch die gelb-rote Karte gegen Sean Herrmann (50.) selbst; danach stellten beide Teams den Spielbetrieb quasi ein. Für Guido Naumann lief das nach Plan: „Wir müssen Montag wieder spielen. Warum hätten wir noch etwas tun sollen?“

Mit einem Auswärtsspiel ganz in der Nähe geht es für den FSV am Ostermontag weiter. Um 15.15 Uhr erfolgt der Anpfiff beim VfB Speldorf. Gegen seinen Ex-Klub soll auch Almir Sogolj wieder mitwirken, der gegen Goch nach 38 Minuten erkältet vom Platz ging.