Die Pressemitteilung des SV Herbede im Wortlaut:
"Der SV Herbede hat seit über einem Jahrzehnt erstmals die Notwendigkeit gesehen, einen Vereinsausschluss auszusprechen. Es betrifft mit Rafael Ostrowski einen Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga A spielt. Aufgrund vereinsschädigenden Verhaltens wurde der Vereinsausschluss mit sofortiger Wirkung ausgesprochen.
„Rafael Ostrowski hat den Verein versucht in der Weise zu erpressen, das unter Androhung der sofortigen Einstellung der Spielbereitschaft die Freigabe für einen Vereinswechsel zur kommenden Saison erteilt wird“, berichtet der Vorstand des SV Herbede. „Das können, wollen und dürfen wir uns als Verein nicht gefallen lassen.“
Der Erpressungsversuch liegt dem Vorstand des SV Herbede in schriftlicher Form vor. Darin ist auch die Androhung erhalten, dass es ihm einige Spieler, die namentlich nicht genannt werden, gleich tun werden. Anlass für das Schreiben ist angeblich das Vorhaben des Vereins, alle vier Herren-Mannschaften näher aneinander zu führen, um auch die Planungen für die neue Saison voranzutreiben. „Einige Spieler aus der zweiten Mannschaften verstehen offensichtlich nicht, dass die erste Mannschaft das Aushängeschild jedes Vereins ist und bei personellem Aderlass, woher auch immer dieser kommen mag, unterstützt werden muss.“
„Der Vorstand des SV Herbede sieht das Schreiben von Rafael Ostrowski als ungeheuerlich und nicht diskutabel an“, stellt der 1. Vorsitzende Marcus Hahn fest. „Es ist schon unglaublich, was sich gerade ein Spieler erlaubt, der durch Fehlzeiten und Fehlverhalten in dieser Saison schon von den zurückgetretenen Trainern suspendiert worden wäre, wenn die Personaldecke nicht so dünn gewesen wäre.“ Der SVH-Vorstand hat zudem erfahren, dass Rafael Ostrowski bei einem anderen Wittener Verein Trainer werden und einige Spieler mitnehmen will. Diese Information hat er selbst, trotz vorheriger anderer Zusagen, dem Verein bisher vorenthalten. Der SV Herbede möchte mit dieser Pressemitteilung an die Solidarität zwischen den Vereinen appellieren. „Solche Verhaltensweisen dürfen keine Schule machen und jeder Verein, der Spieler wie Rafael Ostrowski aufnimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Ähnliches wieder passieren kann."