Mit einem 6:0 (2:0) über eine schwache SpVgg Odenkirchen sprangen die Grün-Weißen direkt vom 15. auf den elften Tabellenplatz. „Bei einem solchen Wetter muss man sich den Spaß durch guten Fußball selbst holen“, sagte Speldorfs Trainer Oliver Röder nach der von Nieselregen und starkem Wind begleiteten Partie. Seine Mannschaft konnte die 75 Zuschauer durchaus erwärmen, denn der VfB hatte von Beginn an – bis auf eine kurze Phase nach 15 Minuten – alles im Griff. Die Führung leitete Michael Andres ein. Tuncay Özdemir fuhr das Bein aus und der Speldorfer nahm das Geschenk dankend an. Sebastian Freyni verwandelte den fälligen Elfmeter links unten.
Der seit einigen Wochen blond daherkommende Mittelfeldspieler hatte offenbar Gefallen am Toreschießen gefunden, denn er markierte in der 28. Minute auch das 2:0, nachdem er im Strafraum gut freigespielt wurde. Diesmal verwandelte er flach ins rechte Eck.
Die einzige kritische Situation überstand der VfB nach einer halben Stunde, als Keeper Martin Hauffe den Odenkirchener Ferdi Berberoglu im Sechzehner umstieß – kein Elfmeter. Vielleicht war der Kapitän der Gäste über diese Szene auch sechs Minuten später noch so erzürnt, dass er sich zu einer Beleidigung gegenüber dem Schiedsrichter hinreißen ließ und die Rote Karte sah.
Michael Andres (37.) und Abdul-Rahman Yussif (39.) vergaben bereits im ersten Durchgang gute Schusschancen zum 3:0. Bis zur 56. Minute mussten die VfB-Fans aber warten, ehe erneut Freyni zuschlug. Nach einer Ecke konterten die Hausherren die Gäste aus. Christian Mikolajczak spielte einen starken Steilpass auf Leon Fritsch, der den in der Mitte lauernden Freyni bediente. „Mit diesem Tor haben wir den Gegner gebrochen“, meinte Trainer Röder.
Die Gäste geben sich auf In der Tat schienen sich die Gäste aufgegeben zu haben. Sie mussten zusehen, wie Yussif nach einer Balleroberung Janis Timm auf die Reise schickte und der auf 4:0 erhöhte (67.). Den besten Angriff über einige Stationen schloss Michael Andres nach einer Flanke von Leon Fritsch per Kopf zum 5:0 ab (75.). Als Gästekeeper Markus Anders einen Schuss nach vorne abwehrte, machte Kapitän Philipp Bartmann das halbe Dutzend voll (79.). „So ein Spiel lässt das Fußballherz höher schlagen. Dass die Mannschaft Fußball spielen kann, wussten wir ja immer, aber sie hat es bislang zu selten gezeigt“, fasste Oliver Röder zusammen. Der Coach warf gleich noch einen Blick auf die nächsten Spiele voraus. „Sowohl mit Rhede als auch mit Sonsbeck haben wir ja noch eine Rechnung offen“, sagte Röder.