"Er hat uns die Entscheidung am Dienstag mitgeteilt. Das war schon ein Schock", gesteht Kemminghausens 1. Vorsitzender Martin Großkreutz. Im Sommer 2013 übernahm der 33-Jährige das Amt beim Dortmunder Stadtteilklub und feierte mit dem VfL den direkten Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga.
"Er hat das Gefühl, dass er etwas Neues ausprobieren möchte und auf einem höheren Niveau arbeiten möchte. Das hat er hier wohl kurzfristig nicht als erreichbar erachtet", nimmt Großkreutz Stellung zu den Beweggründen des Trainers. Auch wenn die Enttäuschung auf Seiten der Kemminghausener groß war, nachvollziehen kann die Entscheidung jeder: "Das ist völlig legitim. Die Trennung findet nicht im Bösen statt, sondern wir gehen als Freunde. Giovanni wird den Verein auch weiter unterstützen und bei der Suche nach einem Nachfolger mithelfen", erläutert der Vater von Kevin Großkreutz.
Mit den zuletzt etwas schwächeren Leistungen soll der Rücktritt von Schiattarella indes nichts zu tun haben. Mit 16 Punkten steht Kemminghausen derzeit auf dem 12. Platz der Landesliga, verlor zuletzt aber in Marten (1:6) und in Heven (0:4) deutlich. "Wir sind in die Landesliga durchmarschiert. Es war klar, dass wir nicht weiter jedes Spiel gewinnen", liegt der VfL nach Großkreutz' Aussage voll im Soll.
Ein Nachfolger soll in jedem Fall noch in diesem Jahr präsentiert werden. "Wir führen Gespräche", will Großkreutz keine Namen nennen, betont aber auch: "Es ist wichtig, dass der Verein und die Mannschaft früh Klarheit haben. Wir müssen ja auch die neue Saison planen."