Neben der überraschend deutlichen 1:4-Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger Concordia Wiemelhausen hat der ambitionierte Landesligist für einen weiteren Coup gesorgt: Ex-Profi Sascha Wolf ist der neue Co-Trainer des VfB.
„Wir freuen uns sehr, dass Sascha uns hilft“, reibt sich Michael Krumm die Hände. Der Sportliche Leiter der Günnigfelder musste die Position neu besetzen, weil der bisherige Assistent von Coach Thomas Baron, Jörg Behrendt, den Job aus privaten Gründen aufgeben musste. Als Krumm dann Wind davon bekam, dass Wolf zu haben ist, nutzte er seine Chance. „Sascha wohnt nicht weit von unserem Platz entfernt und hat sich in der letzten Rückrunde einige unserer Spiele angeschaut“, berichtet Krumm, wie der erste Kontakt zustande kam.
„Sascha passt einfach hervorragend zu uns und wird uns weiterhelfen.“
Michael Krumm
Zudem kennt Wolf den Routinier des VfB, Björn Grallert, noch aus der gemeinsamen zeit bei Schwarz-Weiß Essen. Die Verbindung war also da. „Ich habe Sascha dann einfach mal angerufen“, erzählt Krumm. „Wir haben uns dann getroffen und sofort gemerkt, dass die Chemie und Philosophie übereinstimmt. Er passt mit seiner Art und seinem Fachwissen einfach hervorragend zu uns.“
Wolf feierte als Schalker sein Bundesliga-Debüt am 2. Oktober 1998. Beim torlosen Remis gegen den VfL Wolfsburg wurde er in der 76. Minute für Miguel Pereira eingewechselt und avancierte bei den Königsblauen schnell zum Publikumsliebling. Seine erfolgreichste Zeit hatte er allerdings bei Rot-Weiss und Schwarz-Weiß Essen.
Warum hat sich Wolf nun aber für die siebte Liga entschieden? „Er möchte nach seiner Hüft-Operation bei uns wieder im Fußball-Geschäft Fuß fassen“, erklärt Krumm und ist von der bodenständigen Art des einstigen Goalgetters angetan: „Er ist ein echter Kumpeltyp, der einen unglaublichen Erfahrungsschatz besitzt und ihn gut vermitteln kann.“
Weil er zu wissen glaubt, dass bei Wolf Starallüren ausgeschlossen sind, rechnet der Manager auch nicht mit Problemen zwischen ihm und Baron. Auch dann nicht, wenn der ehemalige Bundesliga-Spieler während der Einheiten Hütchen aufstellen muss. „Seit jeher ist es bei uns so, dass der Trainer die letzte Entscheidung trifft, sich aber eng mit seinem Assistenten abspricht. So ist das auch bei Thomas und Sascha. Sie arbeiten akribisch zusammen und kommunizieren sehr gut." Krumm legt nach: „Sascha ist niemand, der sich in den Vordergrund spielt. Er sagt klar seine Meinung, macht aber mit Sicherheit keinen Stress.“
Im Gegenteil: Mit Wolf will der VfB endlich ganz vorne angreifen und am Ende der Saison vielleicht sogar den Aufstieg feiern.