Als der eingewechselte Marvin Gottsheim den Spielverlauf am Ende komplett auf den Kopf stellte, war der Jubel sehr groß. Die Jungs von Roger Petzke hatten nach 90 anstrengenden Minuten das glückliche Ende auf ihrer Seite. Ähnlich wie beim Ausgleich durch Dennis Gidaszewski, der nach einer Freistoßflanke den Ball nur noch über die Linie drücken musste, fiel auch das zweite Tor für Wanne 11. Sodingen verlor den Flügelstürmer der Schwarz-Weißen bei einem Freistoß aus den Augen, der brachte den Ball völlig ungestört von der Strafraumkante ins Zentrum, wo Gottsheim lauerte. Da halfen auch nicht die Proteste der Gastgeber, die auf eine Abseitsposition gehofft hatten, Linienrichter Meik Jahr erfüllte ihnen diesen Wunsch jedoch nicht. In den ersten 45 Minuten dominierte die Mannschaft von Trainer Franko Pepe das Spielgeschehen nach Belieben, es sprang jedoch nur ein Treffer von Marc Kaulitzky heraus, zu wenig um Wanne frühzeitig Schachmatt zu setzen. Auch Kaulitzky erzielte den Treffer nach einer Standardsituation, der anschließende Kopfball von Devin Hyna ging zunächst noch an die Latte, von dort sprang er Kaulitzky vor die Füße, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Roger Petzke, Trainer des SV Wanne 11, sprach am Ende von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft: "Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg nicht mal unverdient, in Durchgang eins hatte Sodingen bessere Ansätze, da waren wir nicht im Spiel. Im Verlauf der Partie haben wir uns aber die größeren Gelegenheiten erarbeitet. Ich bin mit der Leistung zufrieden, aber nach dem zweiten Spiel kann ich auch noch nicht allzu viel sagen. Es sind junge Burschen, die sich erstmal entwickeln müssen, uns haben erfahrene Leute verlassen, das müssen wir erstmal auffangen. Nach der Rückserie ist es wichtig, das die Mannschaft wieder positive Erlebnisse hat."
Im Spiel versuchte Franko Pepe immer wieder lautstark einzugreifen, ihm gefiel die Rückwärtsbewegung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang überhaupt nicht mehr. "Bei einigen hat am Ende der Wille gefehlt, nur versuchen schön zu spielen funktioniert nicht. Im Endeffekt hat Wanne 11 verdient gewonnen, weil die den nötigen Biss hatten. Durch unsere Spielerei hinten haben wir den Gegner natürlich stark gemacht, wenn wir vorher nachgelegt hätten wären die nie und nimmer mehr zurückgekommen. Grade beim letzten Gegentreffer laufen die Jungs viel zu naiv über den Platz, wir können von außen einwirken, aber die Entscheidung wird auf dem Platz getroffen. Wir wollten als Gastgeber gerne gewinnen. Die nächsten Partien werden Trainingseinheiten, da können wir mit Sicherheit eine Menge lernen."