In der eigenen Hand hat es die Mannschaft von Trainer Halit Hoyladi im Spiel bei der SpVg Emsdetten aber nicht. Denn nur falls die eigenen Hausaufgaben gewohnt souverän erledigt werden, sich der SV Herbern und der TuS Sinsen im Spitzenspiel gegenseitig die Punkte klauen und die Sportfreunde Stuckenbusch beim Kellerkind aus Beckum nicht über ein Unentschieden hinauskommen, wäre die vorzeitige Meisterschaft perfekt. Ein Szenario, bei dem viele Komponenten passen müssen, doch völlig unvorbereitet wird der Ligaprimus die Reise am Sonntag nicht antreten. "Wir sind gewappnet und wenn es tatsächlich schon klappen sollte, wird es auch eine kleine Überraschung geben", verrät Erol Muslu.
Ins Detail gehen will Hassels Sportlicher Leiter allerdings nicht. Aus dem Erfolgsrezept seiner Mannschaft macht er dagegen kein großes Geheimnis. "Wir haben sehr gute Spieler in unseren Reihen, die zweifelsohne auch höher spielen könnten. Wichtig ist aber auch, dass die Chemie stimmt. Die Jungs kommen einfach sehr gut miteinander aus und haben mit dem Aufstieg ein gemeinsames Ziel vor Augen", erklärt Muslu. Der Sprung in die Westfalenliga sollte bei 14 Punkten Vorsprung und noch fünf ausstehenden Partien ohnehin nur noch reine Formsache und eine Bestätigung einer bärenstarken Saison mit aktuell nur einer Niederlage sein.
Das neue und größte Abenteuer der Vereinsgeschichte - bisher spielte Hassel nie höher als in der Landesliga - soll daher auch größtenteils mit dem aktuellen Kader bestritten werden. "Viele Spieler wie Kadir Mutluer, Emre Köksal oder Hikmet Öztürk haben bereits ihre Zusagen gegeben. In der Breite wollen wir uns aber noch verstärken", sagt Muslu.
Während es in der Mannaschaft nur kleine Veränderungen geben wird, muss sich die Platzsituation am Lüttinghof, den sich YEG Hassel und der SC Hassel teilen, jedoch dringend ändern. Denn unüblich für Landesliga-Verhältnisse wird momentan auf Asche trainiert und auf Rasen gespielt. Die Debatte um die Anlage ist für die nächsten zwei Wochen aber noch Zukunftsmusik. Schließlich will auch Muslu den Aufstieg spätestens im Heimspiel gegen den SV Mesum erst "ausgelassen feiern".