Jener Spielklasse, die in der letzten Saison bis in die Schlussphase hinein mit einer außergewöhnlichen Ausgeglichenheit beeindruckte – jeder konnte jeden schlagen. In diesem Jahr sind zwar auch schon einige überraschende Ergebnisse zu vermelden, aber dennoch hat eine erkennbare Zäsur bereits stattgefunden. Und wie im großen Fußball ist es auch in der Landesliga: wer am meisten Geld in die Hand nimmt, kann auch den größten Erfolg erwarten.
Rotes Tuch für den Rest der Liga ist Neuling BSV Schüren. Von der Billigmarke „kik“ auskömmlich finanziert, tummeln sich im Dortmunder Vorortklub eine ganze Anzahl von Kickern, die bereits deutlich „höher“ zum Einsatz kamen und gewiss nicht in Schüren die Stiefel schnüren, weil es dort so wohnlich ist.
Trotzdem scheint es zum Durchmarsch noch ein weiter Weg zu sein. Zumindest mit Brackel und Sodingen wird man auf dem Weg zum Aufstieg ernstzunehmende Konkurrenz am Hals haben, bei denen ebenfalls eher Klotzen als Kleckern angesagt ist. Und auch der „christliche“ CSV Linden mit seinem Profi-erprobten Coach Frank Benatelli mag nach außen mit seinem Ascheplatz den Arme-Leute-Ethos beanspruchen, die Kaderliste spricht eine andere Sprache. Mittlerweile ist Englisch auf dem Platz die „Amtssprache“ bei den Lindenern, bei denen nicht nur Torjäger Mohedano und die weiteren fünf Spanier zweifellos die deutsche Landesliga nicht als Ende der Fahnenstange betrachten.
Der Rest der Liga kann nur staunen
Der Rest des Klassements kann darüber nur staunen – und sich gegenseitig Woche für Woche die Punkte wegnehmen. Vom Abstiegsplatz 14 bis Rang sieben sind es gerade einmal drei Punkte. Die Ausgeglichenheit findet in diesem Jahr also im Keller statt. Oben regiert das Geld die Welt.