Im Auswärtsspiel beim SSV Mühlhausen-Uelzen machte es die Elf vom Schlagbaum allerdings spannend. „Das war ein richtiger Schlagabtausch“, sagt Trainer Jörg Niedergethmann, der allerdings Wert auf die Feststellung legt, „dass der Erfolg hundertprozentig verdient war.“
Wiedergenesene Leistungsträger
In einem spektakulären Spiel gelang es keinem der beiden Teams, zwei Tore hintereinander zu erzielen – es ging hin und her im Stadion „Am Mühlbach“. Keine zwei Minuten waren gespielt, da mussten die Gastgeber bereits den Rückstand hinnehmen. „Das war natürlich ein bitterer Start und passte so ein wenig zu den unglücklich verlaufenden letzten Wochen“, sagt Niedergethmann mit Blick auf die vorangegangenen Partien, in denen der SCO „unnötig Punkte hat liegen lassen“.
Dieser Umstand sei zu einem gewissen Teil der verletzungsbedingten Abstinenz mehrerer Leistungsträger geschuldet, erklärt der Trainer. Mittelfeldspieler Brian Sieweke, Trainersohn Niklas Niedergethmann und Kapitän Dominique Schaub fehlten teilweise Monate, befinden sich erst seit Kurzem wieder im Spielbetrieb. Mit Mudhidin Ramovic verpasste zudem einer der torgefährlichsten Akteure den Großteil der Vorbereitung, erst langsam kommt der Angreifer wieder in Form.
"Hervorragende Moral gezeigt"
Doch eben jener Ramovic war es, der am Sonntag die passende Antwort für den bisherigen Tabellenletzten parat hatte; in Minute 19 gelang ihm der wichtige Ausgleichstreffer. „Wir haben das ganze Spiel über einfach eine hervorragende Moral gezeigt“, lobt Niedergethmann seine Mannschaft, der nach jeweils zwei weiteren Treffern für beide Seiten in der 63. Minute durch Dustin Najdanovic der vielumjubelte 4:3-Siegtreffer gelang.
Ob dieser langersehnte erste Saisonsieg den Knoten zum Platzen gebracht hat für den Aufsteiger? „Auf jeden Fall“, sagt Coach Niedergethmann. Endlich einmal habe sich seine blutjunge Mannschaft belohnen können für ihr Engagement, nachdem zuvor des Öfteren Punkte leichtfertig verloren wurden.
Klassenerhalt als realistisches Ziel Dass seine Mannschaft das Zeug dazu hat, mit dem Abstieg „nichts zu tun zu haben“, davon ist Jörg Niedergethmann überzeugt. Schließlich hätten viele seiner jungen Talente in der Jugend hochklassig Erfahrung gesammelt. Zudem sei die Landesliga 3 eine Zweiklassengesellschaft: „In unserer Liga gibt es vier bis fünf Spitzenteams, danach ist eigentlich jeder auf ungefähr einem Level.“
Dass am kommenden Sonntag ausgerechnet der souveräne Tabellenführer SV Brackel in Obersprockhövel gastiert, sei einfach Pech, sagt Niedergethmann. „Dieser harte Gegner kommt für uns natürlich zum ungünstigsten Zeitpunkt. Doch wir werden unser Bestes geben“