So hat sich der Oberligaabsteiger wesel-Lackhausen seine Rückkehr sicher nicht vorgestellt. Vor dem Spiel beim VfL Rhede läuten jetzt schon die Alarmglocken.
PSV-Trainer Roger Rütter wirkte vor dem Saisonstart für einen Außenstehenden wie ein grenzenloser Pessimist : "Wir müssen auch als Absteiger gucken, dass wir unten nicht reinrutschen." Aus Weseler Sicht betrachtet hat er leider Recht behalten. Zusammen mit dem 0:4 in der ersten Verbandspokalrunde gegen den ETB Schwarz-Weiss Essen ist der Fehlstart perfekt.
Der Knackpunkt des Spiels war die Rote Karte für PSV-Keeper Valentin Leber in der 17. Minute. Burgaltendorf bekam zusätzlich einen Elfer und ging mit 1:0 in Führung. Bis dahin lief es ordentlich für die Grün-Weißen. "Dann kommen die Gegner das erste Mal vors Tor und dann passiert sowas", hadert Rütter mit dem Schicksal. Für den Torwart tut es dem Coach besonders leid: In der jüngeren Vergangenheit setzte ein großes Verletzungspech (Schulterprobleme und ein Mittelhandbruch) Leber außer Gefecht. In Rhede steht jetzt erstmal Patrick Erhart im PSV-Kasten.
Verletztenliste bereitet den Weselern Sorgen
Schon im Niederrheinpokal machte sein Team eine halbe Stunde ein starkes Spiel gegen den Oberligisten. Ein Fehlpass von Björn Assfelder leitete dann den Rückstand ein. Danach war das Spiel praktisch gelaufen. Gegen Burgaltendorf leistete sich der Abwehrchef auch einen Bock, als er einen Ball unterlief und damit das zwischenzeitliche 0:3 mitverschuldete. "Wir müssen nach hinten besser arbeiten und wir dürfen ein Spiel nicht mit so leichtfertigen Fehlern aus der Hand geben", kritisiert Rütter.
Es werden Erinnerungen wach: Letzte Saison war der PSV in der Oberliga oft hilflos überfordert. Weit über 100 Gegentore sprachen eine deutliche Sprache. Sorgen macht nun auch noch eine lange Liste an Verletzungen. So fällt zum Beispiel Christopher Abel aus, Dennis Sengbusch hat am Wochenende erstmal nur in der zweiten Mannschaft gespielt. Doch Jammern gilt nicht: "Wir müssen das Erfolgserlebnis auch einfach mal erzwingen", gibt sich Rütter zweckoptimistisch: "Schließlich haben wir keinen Weltkrieg verloren, sondern nur ein Spiel."