Erst hieß es, er würde bei seinem Heimatverein nur mittrainieren, doch dann stand der Ex-Nationalspieler plötzlich in der Partie gegen die DJK Eintracht Coesfeld (0:3) Ende August in der Startelf. Doch schon nach einer halben Stunde war Schluss, Metzelder verletzte sich und spielte seitdem nicht mehr mit. Auch im Training ist sein Gesicht inzwischen nicht mehr zu sehen. „Christoph ist unter der Woche nur noch selten hier. Seine Arbeit lässt ihm nur wenig Zeit“, weiß Trainer Sven Hozjak. Zu den Spielen allerdings komme er immer noch „so häufig wie möglich“, betont der Coach.
Zwar kann er den jungen Spielern nun nicht mehr wie gewünscht im Training noch etwas beibringen, doch Hozjak findet: „Alleine Christophs Präsenz ist wertvoll. Vielleicht gibt das den Spielern noch die nötigen ein bis zwei Prozent.“
"Der Druck ist nicht da"
Der Trainer will den Einfluss von Metzelders Anwesenheit allerdings auch nicht zu hoch hängen. Letztlich liegt das insgesamt gute Abschneiden der Seestädter in der bisherigen Saison vor allem daran, dass sich die Mannschaft nach einem größeren Umbruch im Sommer inzwischen gefunden hat. Nach einer Orientierungsphase mit einigen Misserfolgen zu Saisonbeginn wurde es stetig besser. „Ein Pascal Posala hat bereits eine gute Entwicklung genommen, aber auch Ahmet Isler und Malik Mamadov sind auf einem guten Weg“, lobt Hozjak einige der Talente, die er und sein Kollege Wilfried Höwedes unter ihren Fittichen haben.
Der Wiederaufstieg war trotz der positiven Entwicklung nie ein Thema in Haltern und wird es wohl auch nicht mehr. „Klar sind die Jungs alle heiß und wollen auch aufsteigen, aber wir werden das nicht als Ziel ausgeben. Der Druck ist nicht da“, betont Hozjak.
Am Wochenende steht für Haltern als letzte Partie des Jahres das Rückspiel bei Eintracht Coesfeld an. Diesmal ohne Metzelder. Dass der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und Schalke 04 noch einmal auf den Platz zurückkehrt, ist für Hozjak unwahrscheinlich: „Ich denke, dass das gelaufen ist.“