LL NR 3 ESC Rellinghausen

Der gefallene Favorit ist zurück

Bereits nach wenigen Spieltagen mussten die Essener, die in der vergangenen Saison erst auf der Zielgeraden den Oberliga-Aufstieg aus der Hand gaben, ihre hochgesteckten Ziele begraben. Zu souverän marschierte der 1.FC Bocholt durch die Liga und zu unbeständig waren die Leistungen der hochgehandelten Rellinghauser. Zwischenzeitlich fand sich das Team von Trainer Karl Weiß am Rande des Tabellenkellers wieder. Auch Weiß musste sich vor drei Wochen den Fragen der Verantwortlichen stellen, blieb jedoch nach einer Vorstandssitzung im Amt.

Sieben Punkte und ein Kantersieg im Pokal

Dass der ESC damit die richtige Wahl getroffen hat, dokumentieren die letzten positiven Ergebnisse. Sieben Punkte fuhren die Rot-Weißen in den vergangenen drei Spielen ein. Zuletzt gab es einen 2:0-Auswärtssieg bei den Sportfreunden Hamborn 07, die am Sonntag erstmals von ihrem neuen Trainer Joachim Hopp betreut wurden. Am Mittwochabend konnte der ESC seinen Aufwärtstrend im Pokal bestätigen. Das Bezirksliga-Schlusslicht Heisinger SV wurde mit einem 7:0-Kantersieg auf die Heimreise geschickt. "Wir sind wieder in der Spur. Darüber sind wir am Krausen Bäumchen natürlich alle glücklich", betont der Sportliche Leiter der Rellinghauser, Wolfgang Priester.

Ein Grund für die vorhergehende Krise waren zweifellos die großen Personalprobleme. Innenverteidiger Alexander Knieper, der vom Regionalliga-Absteiger FC Kray zurückgeholt wurde, konnte aufgrund einer Fersen-Verletzung nur zwei Spiele absolvieren. Dennis Dluhosch, einer der unumstrittenen Führungsspieler aus dem Vorjahr, musste bisher aus beruflichen Gründen kürzertreten. "Unser Trainer hat dem Vorstand diese Dinge in aller Ruhe erläutert. Wir hatten ein sehr vernünftiges Gespräch, das uns alle sicherlich weitergebracht hat", betont Priester. Angesichts von sechs Absteigern ist beim ESC aber weiterhin Vorsicht geboten. "Uns trennen nur vier Zähler von einem Abstiegsplatz", mahnt der ehemalige Krayer zur Konzentration. "Wir sind noch längst nicht auf der sicheren Seite. Jetzt müssen wir den Aufwärtstrend erstmal bestätigen. Dann werden wir sehen, in welche Richtung unsere Reise führt."