Am vergangenen Wochenende setzten die Oberhausener ein ganz dickes Ausrufezeichen. Sterkrade gewann beim hochgehandelten ESC Rellinghausen verdient mit 1:0. Für die Essener war es saisonübergreifend die erste Niederlage nach 25 Spielen. Alleine mit der Euphorie eines Aufsteigers sind Erfolge dieser Art nicht erklärbar. Das sieht auch Nord-Trainer Lars Mühlbauer so. „Die Qualität ist definitiv vorhanden. Wir müssen uns an guten Tagen auch in der Landesliga vor niemandem verstecken“, versichert Mühlbauer.
Aufgewertet wird der Erfolgslauf der Blau-Weißen durch die Tatsache, dass in Rellinghausen kein Neuzugang in der Startformation stand. Die Mannschaft wurde ausschließlich mit Perspektivspielern aus der A-Jugend verstärkt. Der Kern des Teams spielte vor drei Jahren in der Kreisliga A. Seitdem reitet die Spielvereinigung auf einer sensationellen Erfolgswelle. Der Zusammenhalt und die Entwicklungsfähigkeit der Spieler führten den Verein im Eiltempo zum Doppel-Aufstieg. „Ich bin einfach stolz, Trainer dieser Truppe zu sein“, sagt Mühlbauer, der den steilen Aufstieg des Vereins seit vier Jahren als Trainer begleitet. „Wir entwickeln uns immer weiter und die Euphorie ist natürlich ungebremst.“
Nichtsdestotrotz weiß der Erfolgstrainer die Situation richtig einzuschätzen. In der letzten Saison ließen sich die Nordler auch von großspurigen Aussagen eines Thorsten Möllmann nicht aus der Reserve locken und gaben die Antwort auf dem Platz. „Wir werden nie große Töne spucken. Für uns geht es in diesem Jahr nur um den Klassenerhalt. Alles andere wäre eine Zugabe“, meint Mühlbauer.