Dennoch war FC96-Trainer Thomas Kruse diesmal mit der Leistung seiner Spieler durchaus zufrieden und stellte sich nach der Partie, anders noch als nach dem frustrierenden 0:0 gegen den SV Mesum, noch den fragenden Journalisten. „Mit der spielerischen und kämpferischen Leistung bin ich durchaus zufrieden. Wir sind ganz anders aufgetreten als noch zuletzt gegen Mesum. Doch wir haben wieder nicht das Tor getroffen, trotz allerbester Möglichkeiten. In solch einer Situation kannst du als Trainer erst einmal nur mit den üblichen Floskeln arbeiten und versuchen deine Stürmer zu schützen. Dennoch haben wir heute aus meiner Sicht zwei Punkte verloren”, so Kruse.
Ähnlich sah es auch sein Pendant GW-Trainer Rainer Leifken. „Aus meiner Sicht haben wir heute zwei Punkte verloren. Vor allem in der ersten Hälfte müssen bei unseren guten Chancen in Führung gehen. Dann muss der FC kommen und wir haben noch mehr Platz.”
Letztlich konnte sich nach diesem Spiel keines der beiden Teams über dieses 0:0 beschweren, denn die Zuschauer hatten in Nottuln ein durchaus interessantes Spiel zweier ambitionierter Landesligisten gesehen, bei dem am Ende der FC die etwas besseren Chancen hatten, in dem aber auch die Grün-Weißen eine Woche nach der bitteren 1:5-Pleite bei Amisia Rheine durchaus zu überzeugen wussten.
Dabei hätte in der Anfangsphase vor allem Gästestürmer Adrian Przibilka seinen Coach richtig glücklich machen können, doch er schaffte es zwei Mal nicht aus bester Position den Ball im GW-Kasten unterzubringen. Danach wurden dann die Gastgeber etwas stärker und hatten nach gut 25 Minuten durch den frei durchlaufenen Jens Konemann ihrerseits eine exzellente Chance. Im Anschluss daran übernahm allerdings wieder die Kruse-Elf das Kommando und hätte durch Jochen Kalender, der freistehend an GW-Keeper Julian Amsmann scheiterte, oder Thomasz Such, der am leeren Tor vorbeiköpfte in Führung gehen müssen.
Nach dem Seitenwechsel stellte sich der FC etwas tiefer auf und ließ die Grün-Weißen vermehrt das Spiel machen. Die übernahmen diese Rolle gerne und erspielten sich einige gute Chancen, deren beste nach einer knappen Stunde Marco Wawer freistehend in die Wolken drosch. Im Gegenzug vergaß es die Kruse-Elf bei Kontern den Sieg in trockene Tücher zu bringen und hatte durch den Pfostenkopfball von Thomas Magga Sekunden vor dem Schlusspfiff nach einmal eine Riesenchance die Torflaute mit einem Jubelsturm zu beenden.
Weiter geht es für den FC 96 mit dem Gastspiel bei Amisia Rheine bereits am Samstag um 16.30 Uhr. Am traditionellen Sonntag findet im Stadion Hohenhorst in Recklinghausen eine Viertelfinalpartie der Fußball-WM der Menschen mit Behinderung statt, bei der der komplette Kader der Kruse-Elf für Ordnerdienste benötigt wird.