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Bye bye Bezirksliga
Hedefspor erstmals in der Landesliga

Hedefspor Hattingen: Einmal in 32 Jahren
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"Das ist sensationell, das Nonplusultra.“ Peter Kursinski, Trainer von Hedefspor Hattingen, kann noch immer nicht fassen, was ihm und seinem Team gelungen ist.

Mit einem nur 17 Mann starken Kader gingen die Hattinger in die Saison, die erstmals mit 18 Mannschaften ausgetragen wurde. Mit drei A-Jugendlichen und einem Durchschnittsalter von 22 Jahren war das erklärte Ziel schnell gefunden: der Klassenerhalt. Am Ende steht überraschend der erste Aufstieg in die Landesliga, den Hedefspor seit der Gründung des Vereins vor 32 Jahren verbuchen kann. Mit 72 Punkten gelang der Erfolg sogar recht deutlich.

Ausschlaggebend für den Aufstieg war für den 56-jährigen Trainer eine Parade von Torhüter Selcuk Aydin im Nachholspiel beim SC Obersprockhövel am 1. Mai. „Wir lagen 0:2 hinten, konnten aber zum 2:2 ausgleichen. In der Nachspielzeit hielt unser Torwart einen Ball, den man eigentlich gar nicht halten kann. Alle haben gedacht, dass der drin ist. Aydin hielt das Ding überragend.“ Es blieb beim 2:2 und „ab da war allen klar, dass wir es packen können.“

„Jeder sieht, dass die Jungs eine Mannschaft sind“

Dabei hatte „Hedef“ mit einigen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Aufgrund des langen Winters mussten im Frühjahr viele Spiele nachgeholt werden. In zwei Monaten wurden satte 17 Spiele ausgetragen. „Es ist natürlich klar, dass Spieler sich schneller verletzten, wenn nur gespielt und kaum trainiert wird. Aber wir hatten Glück“, weiß Kursinski.

Außerdem sei vor allem die Geschlossenheit ein wesentlicher Faktor in der Multi-Kulti-Truppe gewesen. „Wir haben Nigerianer, Kameruner, Türken, Kurden und Deutsche bei uns. Das ist nicht einfach, aber mein Team hat mich verstanden und mittlerweile sieht jeder, dass die Jungs eine Mannschaft sind.“ Hinzu kommt, dass in der gesamten Spielzeit nur ein Spieler des Platzes verwiesen wurde.

Kaum Veränderungen angedacht

Mit dem Kader, der den Aufstieg möglich machte, wollen die Hattinger nun auch dafür sorgen, dass die erste Landesliga-Saison kein einjähriges Intermezzo wird. „Die Jungs haben den Aufstieg gepackt und sollen nun auch die Chance kriegen, in der Landesliga zu spielen. Natürlich werden wir den Kader verstärken, aber wir wollen das Team im Kern zusammenhalten“, blickt Kursinski auf die Personalplanungen. Künftig will sich Hedefspor also auch in der Landesliga teuer verkaufen. Das Ziel ist für den Aufsteiger natürgemäß zunächst einmal der Klassenerhalt. „Das wird ein Abenteuer. Für die Region und für alle im und um den Verein herum ist das eine ganz große Nummer“, freut sich Kursinski. Und vielleicht kann Hedefspor auch in der Landesliga für Überraschungen sorgen. Zuzutrauen wäre es den Hattingern allemal. Julius Augustin

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