Nach der 0:1-Heimniederlage am Sonntag gegen die Spvg Schonnebeck belegen die Essener zwei Spieltage vor dem Saisonende als Fünftletzter einen Relegationsplatz. Sollte SuS Haarzopf am kommenden Mittwoch im Nachholspiel beim ASV Wuppertal dreifach punkten, würde der Klub vom Lichtenhorst sogar auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Der Unmut des Vogelheimer Trainers richtete sich aber keinesfalls gegen die eigene Mannschaft, sondern vielmehr gegen den Gegner aus Schonnebeck.
Hintergrund ist die 1:2-Niederlage der Schwalbenträger am vergangenen Mittwoch beim FSV Vohwinkel. Die Wuppertaler fuhren drei wichtige Zähler im Abstiegskampf ein und rückten bis auf einen Zähler an den VSV heran. Prell erhebt massive Vorwürfe gegen den Essener Ligakonkurrenten. "Schonnebeck ist in Vohwinkel mit einer halben Reserve angetreten und hat das Spiel abgeschenkt. Ich war an diesem Abend vor Ort und habe mitbekommen, dass mehrere Zuschauer auf die Freundschaft zwischen Dirk Tönnies und Holger Gaißmayer (Trainer des FSV, d. Red.) hingewiesen haben", sagt Prell und fügt hinzu: "Gegen uns ist Schonnebeck vier Tage später mit komplettem Personal angetreten. Das ist sehr traurig und in meinen Augen eine absolute Frechheit. Aber man sieht sich im Leben immer zweimal. Irgendwann ist Schonnebeck auch mal auf unsere Hilfe angewiesen."
Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies wies die Anschuldigungen vehement zurück und stützt sich dabei auf nachvollziehbare Fakten. Mit einem Sieg in Wuppertal wären die Grün-Weißen bei in diesem Fall nur drei Zählern Rückstand auf das Führungsduo weiterhin voll im Aufstiegsgeschäft gewesen, zumal sein Team am kommenden Sonntag am heimischen Schetters Busch auf den ESC Rellinghausen trifft. "Diese Behauptung ist an den Haaren herbeigezogen", betont Tönnies. "Es ist traurig, dass sich Otto Prell in der Öffentlichkeit in dieser Art und Weise äußert und zudem bereits ankündigt, dass er bereit ist, den Sportsgeist mit Füßen zu treten. Ich bin sehr enttäuscht von Otto."