Landesliga Niederrhein 1
Am siebten Spieltag musste der ESC Rellinghausen seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Die Essener verloren auswärts bei Arminia Klosterhardt mit 4:2 und waren damit kein Einzelfall am Wochenende, weil alle Spitzenmannschaften der Liga nicht gewinnen konnten.
Karl Weiß, Trainer des ESC, fand, dass sein Team sehr überlegen gespielt habe und ein deutliches Chancenplus in der ersten Halbzeit hatte. "Mein Team arbeitete sehr gut nach vorne und ging verdient mit 2:0 in Führung. Als das 2:1 durch einen Elfmeter fiel, merkte man meinem noch sehr jungen Team eine gewisse Nervosität an. Zusätzlich kamen dann die Heimfans ins Spiel und unterstützen ihr Team lautstark." Nach dem 2:2 spielte der Essener Sportclub weiter nach vorne und wollte das 3:2 machen. Höchst ärgerlich sei gewesen, in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore zu kassieren und somit die Partie zu verlieren, wie der Coach bemängelt: "Meine Mannschaft hat genügend Qualität, um oben mitzuspielen. Einzig und allein die Chancenverwertung muss besser werden."
Verletzungsbedingte Schwäche
Der Vogelheimer SV steht in dieser Saison schlechter da, als in den vorherigen Runden. Allerdings war in diesem Jahr auch das eindeutige Ziel ausgegeben worden, nur den Verbleib in der Spielklasse zu sichern. Am siebten Spieltag gab es dann eine herbe Niederlage gegen einen ebenfalls unten stehenden Verein, als die TuSpo Richrath das Spiel mit 4:0 für sich entscheiden konnte.
Vogelheims Trainer Otto Prell sah äußere Umstände entscheidend am Ausgang der Begegnung beteiligt: "Unglücklich waren die beiden Tore, die wir uns zu früh fingen, und ein Schiedsrichter, der uns einen Elfmeter verweigerte. Gegen Ende hin machten wir hinten auf und kassierten in der 89. Minute und in der Nachspielzeit noch zwei weitere Gegentore." Die Vogelheimer müssen derzeit auf sechs Akteure verzichten, drei davon Stammspieler. Deswegen müssen bei den Vogelheimern derzeit A-Jugendliche aushelfen, die dem Druck in der Landesliga noch nicht ganz gewachsen scheinen. Prell stellt sich aber unmissverständlich vor seine Kicker: "Meine erste Elf ist eine starke Truppe, die nur schwer zu besiegen ist, wenn sie mal komplett zur Verfügung steht."
Niederrhein Landesliga 3
An der Spitze der Liga gaben sich, zumindest auf dem Papier, die beiden Topteams PSV Wesel-Lackhausen und DJK Tönisberg keine Blöße. In der Praxis jedoch sah das schon ganz anders aus. So war der 0:3-Auswärtssieg des PSV ein ganz schweres Stück Arbeit, wie Trainer Roger Rütter verrät: "Es war ein Duell auf Augenhöhe, mit guten Chancen und vielen Zweikämpfen auf beiden Seiten." In Führung ging der Favorit aus Wesel per Elfmeter, prompt darauf fiel auch das zweite Tor. Der Schlusspunkt war dann der Treffer zum 3:0 durch Marian Michels.
Durch diesen Sieg bleiben die Weseler Tabellenführer, doch ein Saisonziel ist dies nicht unbedingt, erklärt Rütter: "Natürlich ist es schön, dort oben zu stehen. Doch für ein Saisonziel ist es sowieso viel zu früh in der Saison." Besonders wegen Spielen, wie das anstehende gegen den Tabellenletzten Borussia Bocholt ist der Chef der Seitenlinie auf der Hut: "Das wird das schwierigste Spiel der Saison, der Gegner hat nichts zu verlieren."
Auch Moers erkämpft sich den Sieg
Erster Verfolger Wesel-Lackhausens ist der von Werner Wildhagen trainierte GSV Moers, das Spiel gegen Mülheim 07 ging knapp mit 2:1 an den GSV. Nach mehreren Großchancen für das Heimteam in der ersten Halbzeit ging es ohne Tore in die Pause. Erst nach dem Wiederanpfiff fielen auch die in den Augen Wildhagens längst überfälligen Tore zur 2:0-Führung der Schwarz-Gelben. Der Anschlusstreffer der Mülheimer durch einen Elfmeter (87.) sollte aber der letzte Treffer der Partie bleiben.
Wildhagen übt sich in Bescheidenheit : "Natürlich bin ich zufrieden mit dem Saisonverlauf, aber über den Moment hinaus messen wir der aktuellen Situation keine größere Bedeutung bei." Als nächstes geht es für Moers gegen den FSV Duisburg und da lässt der Coach seine Bescheidenheit für einen Augenblick fallen: "Wenn wir selbstbewusst und konzentriert auftreten, ist ein Sieg möglich." Man merkt, die Favoritenrolle will in dieser Liga niemand gerne einnehmen.