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Lüner SV: Rafael Lorenz
"Für ganz oben hat es nicht gereicht"

Lüner SV: Rafael Lorenz hat vorgesorgt
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Für einen Fußballer, der mit Anfang bis Mitte 20 noch im Amateurbereich zu Hause ist, ist es äußerst riskant, seine Zukunft ganz auf den Sport auszurichten.

Zu groß ist die Gefahr, den Durchbruch nicht zu schaffen und mit Mitte 30 ohne große Perspektive dazustehen und zu wenig Geld auf dem Konto zu haben, um den Rest des Lebens damit planen zu können.

Rafael Lorenz wollte sich dieser Gefahr nicht aussetzen. Zehn Jahre lang durchlief der 23-jährige die Jugendmannschaften von Borussia Dortmund und rückte in die Amateurmannschaft auf. Dort schaffte er jedoch nicht den Sprung zum Stammspieler, Trainer Theo Schneider musterte ihn aus. Nach zweieinhalb Jahren beim Aplerbecker SC und einem kurzen Intermezzo beim VfK Weddinghofen ist Lorenz jetzt beim Landesligaaufsteiger Lüner SV gelandet.

Angebote aus höheren Ligen

Der Offensivmann entschied sich gegen den großen Fußball und für eine Berufsausbildung. Er arbeitet nun in Brackel als Groß- und Außenhandelskaufmann. „Von der Klasse her hat es für ganz oben einfach nicht gereicht“, ist Lorenz realistisch. Im Sommer hatte er trotzdem Angebote aus der Westfalen- und sogar Oberliga. Mengede 08/20 und Westfalia Herne sollen interessiert gewesen sein.

Lorenz ging nach Lünen, nach eigenem Bekunden wegen der Schwansbeller Platzanlage mit Kunst- und Naturrasen und wegen guten Gesprächen mit Trainer Christian Hampel. Der lobte seinen Neuzugang bereits in den höchsten Tönen. „Rafael hat schnell gezeigt, dass er ein klasse Fußballer ist. Dazu hat er in der Vorbereitung keine Einheit verpasst.“ Kein Wunder, dass der Trainer mit ihm zufrieden ist. "Man hat ja noch einen Namen"

Klar ist der Profifußball immer noch interessant für Lorenz. „Man hat ja noch einen Namen, wenn man zehn Jahre bei BVB war“, meint er. Vorerst steht aber erst mal Landesliga auf der Tagesordnung, mindestens für eine Saison. Und da „wird auch Fußball gespielt“, sagt Lorenz, der einen gesicherten Mittelfeldplatz anstrebt und natürlich auch sich selbst präsentieren will.

Eine erste Gelegenheit dafür hätte das Derby gegen den BV Brambauer sein können, mit dem am nächsten Samstag um 18 Uhr die Saison eröffnet wird. Doch Lorenz zog sich am letzten Wochenende eine Zerrung zu, der erste Spieltag könnte zu früh kommen.

Genug Chancen zur Eigenwerbung wird er in der Saison sicher noch bekommen. Doch Lorenz kann gelassen sein, denn selbst wenn der Durchbruch nicht mehr kommt, eine Perspektive für die Zukunft hat er sich längst geschaffen.

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