Wenn man an das letzte Jahr der beiden Teams des SSV Sudberg und der Sportfreunde Altenessen zurückdenkt, fällt einem sofort ein Wort ein: Abstiegskampf. Damit rechneten viele Leute auch vor dieser Spielzeit. Bei den Altenessern kann man nach drei Niederlagen zu Beginn auch jetzt schon damit rechnen, dass es für die Truppe von Trainer Rolf Gramatke ganz schwer wird, sich aus dem Schlamassel herauszukämpfen. Die Sudberger hingegen überraschten durch sechs Zähler vor dem vierten Saisonspiel. Aber nicht nur der Blick auf die Vorjahres-Tabelle lässt den Landesliga-Betrachter aufhorchen, sondern auch das Ergebnis de3s letzten Aufeinandertreffen der beiden Clubs. Ja ja, das legendäre 3:11, ich erinnere mich, ist Gramatke immer noch genervt, wenn man ihn auf die Partie anspricht.
Das liegt mir nach wie vor schwer im Magen. Sein Gegenüber Werner Boss denkt natürlich gerne an dieses Ereignis zurück: Das war wirklich ein tolles Match. Doch nun sind die Karten neu gemischt und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es heute keine Wiederholung des Resultats geben. Das letzte Altenessener Spiel gegen den FC Kray hat doch gezeigt, dass wir aufpassen müssen, btont Boss und schiebt nach: Wir bekommen es mit einer robusten und laufstarken Mannschaft zu tun. Die allerdings laut des Sudberger Trainers nicht so gut mit dem Untergrund zurecht kommen wird: Unser Kunstrasen ist nicht Altenessens Kippe. Das wird ein großer Vorteil für uns sein, wir können unser Spiel machen und werden mit dem Heimsystem auflaufen.
Für das der Linienchef alle Kicker zur Verfügung hat. Es sind wieder alle Mann fit, jeder muss um seinen Stammplatz kämpfen. Das ist für mich natürlich klasse, freut sich Boss. Grund zur Freude hat Gramatke hingegen derzeit wenig, dennoch gibt ihm der Auftritt gegen den FC Kray wieder Hoffnung: Wir haben uns gut präsentiert. Der Spielverlauf passt zu unserer Situation, diese Begegnung hätten wir nicht verlieren dürfen. Doch nicht nur die Punkte fehlen Gramatke, sondern auch sein Torwart Omar Allouche, der gegen Kray des Feldes verwiesen wurd. Da konnte er nichts zu. Es ging ein Missverständnis in der Abwehr voraus, betont der Trainer, der in Sudberg nur eines will: Hauptsache nicht verlieren. Wenn wir einen Teilerfolg erreichen könnten, wäre ich schon zufrieden.
Erreichen möchte er dieses Vorhaben mit einer ähnlichen Taktik wie gegen Kray: Wir werden Konterfußball zeigen. Mit soviel Disziplin wie in der letzten Woche ist einiges möglich. Dann können wir vielleicht hinten dicht machen. Denn ohne Gegentreffer können wir erstmal nicht verlieren. Schluss-Wort von Gramatke: Unsere Leidenschaft und unbedingter Wille muss doch endlich mal belohnt werden, sonst wäre es doch wirklich unfair.