Man sollte meinen, Thorsten Legat, Trainer des WSV Bochum, hat derzeit verdammt wenig Sorgenfalten auf der Stirn, schließlich mischt seine Truppe als Aufsteiger weiter im Konzert der Großen der Landesliga mit. Dennoch ist Legat nicht ganz zufrieden: Wir haben ein Problem auf den Außenbahnen im Mittelfeld. Es reicht nicht, einfach nur rauf und runter zu laufen, man muss auch mal nach innen die Räume zu machen. Der Ex-Profi fügt hinzu: Man muss im Mittelfeld am meisten laufen, immer unterwegs sein. Das Feld muss umgepflügt werden. Und das vermisse ich bei dem einen oder anderen.
Legat poltert weiter: Ich erwarte, dass meine Kicker auch auf dem Platz aufpassen und nicht nur in der Schule oder auf der Arbeit. Warum der Coach von seinem Team diesen Einsatzwillen erwartet, fügt er auch direkt hinzu: Ich möchte mit meinen Jungs unbedingt da oben bleiben. Andere Leute sollen über uns sagen, dass wir eine tolle Truppe sind. So eine Anerkennung hat man doch gerne. Doch im nächsten Moment hebt Legat den Zeigefinger: Wenn jedoch jemand meint, wir müssten Meister werden, der irrt sich gewaltig. Wer weiß, denn bis jetzt scheint der WSV oben mithalten zu können, auch wenn der Linienchef die derzeitige Position relativiert: Die ganzen dicken Brocken warten noch. Bald kommen Gegner wie der VfB Günnigfeld, TuS Eving-Lindenhorst oder der BV Brambauer auf uns zu. Dann werden wir sehen, ob wir gegen die oberen Teams auch mithalten können.
Aber zunächst muss man am heutigen Sonntag bei Westfalia Wickede die Stiefel schnüren. Die haben zuletzt in Mengede ein 0:0 erkämpft. Und wer dort einen Punkt holt, hat Anerkennung verdient, betont Legat, der es nicht zulässt, dass ein Gegner unterschätzt wird: Wir dürfen auf keinen Fall fahrlässig in die Partie gehen. Dann wird es Konsequenzen meinerseits geben. Sein Zusatz: Wir werden eine bessere Leistung abliefern als in den ersten 45 Minuten gegen Schwelm. Das war nämlich wie in der A-Jugend.
Mitaufsteiger Wickede hat da ganz andere Sorgen. Aber mit dem Remis in Mengede konnte Klaus Dieter Friers einen gelungenen Einstand feiern. Es gilt jetzt, nachzulegen und endlich wieder einen Sieg zu erringen, fordert der Coach. Dass nun ausgerechnet der Tabellenzweite im Pappelstadion gastiert, interessiert Friers nicht. Die nächsten Spiele sind sowieso nur gegen Mannschaften von oben und wir können mit dem Punkten nicht warten, bis Teams aus der unteren Hälfte als Gegner kommen.