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Hasper SV: Bas weg
Er ließ zu wenig laufen und musste gehen

Haspe: Bas ließ wenig laufen und musste gehen
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Wenn man so will, dann hat die Landesliga Westfalen 2 bereits die erste Trainerentlassung hinter sich. Der Hasper SV trennte sich von seinem „Übungsleiter“.

Denn während Werner Benkert bei den Hagenern noch fest im Sattel sitzt, wurde Ediz Bas der Laufpass gegeben. Die Konstellation beim Vorjahres-Vize ist dabei auch nicht ganz leicht durchschaubar. Trainer-Fuchs Benkert zeichnet sich beim HSV für Auf- und Einstellung der Mannschaft verantwortlich, unter der Woche trägt Bas jedoch die Verantwortung für das Training.

Nun muss man sagen „trug“. „Am Sonntag vor einer Woche wurde ich vom Vorstand darüber informiert, dass ich freigestellt sei“, gibt Bas zu Protokoll. „Ich war extrem überrascht, ja regelrecht schockiert.“ Die Spieler hätten ähnlich perplex auf den Rauswurf des 29-Jährigen, der aufgrund von Sprunggelenks-Problemen die Schuhe an den Nagel hängen musste, reagiert. „Für die kam das auch überraschend.“

"Haspe ist ein ganz empfindliches Pflaster"

Immerhin lieferte die Vereinsspitze eine Begründung für die Trennung. Bas: „Mir wurde vorgeworfen, dass die Mannschaft nicht fit sei.“ Den Ausschlag gab dann die peinliche 1:4-Niederlage beim A-Ligisten SpVg. SW Breckerfeld. „Das war desolat“, muss auch Bas eingestehen – für ihn selbst hatte es jedoch weitreichende Konsequenzen: Er musste nun in Haspe die Koffer packen und kann sich anderswo nach einem Job als Trainer umsehen. Wahrscheinlich erfolgte der Schritt aufgrund des Drucks, den die Sponsoren auf den Vorstand machten, das glaubt zumindest Benkert: „In der Hinsicht ist Haspe ein ganz empfindliches Pflaster“, erklärt der 68-Jährige, „wenn die Erfolge da sind, ist alles gut und schön, aber wehe wenn nicht.“


War er als Cheftrainer in die Entscheidung denn eingebunden? „Nein, das war für mich auch eine Überraschung“, sagt Benkert. Kann er denn Schritt denn nachvollziehen? „Man sieht, dass den Jungs etwas fehlt, der Vorstand konnte nicht anders handeln“, wird der Trainer-“Oldie“ deutlich. Nicht ganz ins Bild passen will da allerdings, dass Benkert im Prinzip voll des Lobes über seinen Zögling ist: „Wir waren früher ein Herz und eine Seele, nach und nach ist das allerdings ein bisschen eingebrochen. Als Trainer ist Ediz aber eine absolute Granate. Er hat hochmoderne Methoden drauf und ist ein absoluter Fachmann.“

"Habe meine Gesundheit für den verein riskiert"

Im Umfeld hätte man anscheinend aber lieber den ein oder anderen altmodischen Waldlauf gesehen, bekamen die Geldgeber angesichts der müden Vorstellung in Breckefeld doch die Flatter und befürchteten wohl, dass die neue Saison so losgeht, wie die alte aufgehört hatte. Da hatte sich der Hasper SV mit einer Rumpftruppe bis in die Aufstiegs-Relegation gekämpft, sich aber sowohl gegen die SpVgg. Vreden als auch gegen den TuS Heven nicht auf der Höhe gezeigt. Damals hielt auch Bas noch mal die lädierten Knochen hin. „Deshalb finde ich das menschlich ja so enttäuschend, mich jetzt so abzuservieren. Ich habe ja immerhin meine Gesundheit für den Verein riskiert.“

Benkerts neuer Assistent hört nun auf den Namen Efraim Caliskan. Er kam wie Benkert selbst vom Bezirksligisten Türkgücü Ennepetal und fungiert beim Hasper SV auch als Sportlicher Leiter.

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