„Wir wollten gegen Günnigfeld nicht verlieren und gegen Mengede vielleicht Bonuspunkte sammeln“, freut sich SWE-Coach Frank Kirchner noch mehr über das 2:1 gegen den Top-Klub als das 1:1 gegen den Stadtteil-Rivalen. Die Günnigfelder sind auch in der Tabelle nicht weit von den Schwarz-Weißen entfernt. Doch daran würde Kirchner in den nächsten vier Spielen ganz gerne etwas ändern. „Richtig, gegen Weitmar, Sodingen, Habinghorst und Stockum wollen wir kräftig punkten und so vielleicht schon den Abstiegskampf abschütteln.“ Der 31-Jährige weiß aber auch: „Gelingt uns das nicht, stecken wir auch wieder richtig dick im Schlamassel.“
Aber selbstverständlich ist man an der Engelsburger Straße optimistisch, dass es auch in der kommenden Saison Landesliga-Fußball gibt. Kirchner: „Dass wir nun im zweiten Jahr in der Landesliga spielen, ist schon ein Erfolg, sollte es uns gelingen, ein drittes dranzuhängen, dann sind wir die Helden im Verein. Wir wollen nicht ewig der Abstiegskandidat Nummer eins sein.“
Mit „wir“ meint Kirchner die 1. Seniorenmannschaft. Der ehemalige A-Juniorentrainer wurde im Sommer zum Coach der „Ersten“ befördert und ist ein Beweis für die Philosophie des Klubs. „Wir gehen unseren Weg weiter und setzen auf die eigene Jugend. Dass ich die halbe Mannschaft aus der Jugend kenne und mit der anderen quasi bis vor kurzem noch zusammen gespielt habe, hat mir den Start als Seniorentrainer auf jeden Fall erleichtert.“
Nicht aus der eigenen Jugend, sondern aus der der TSG Sprockhövel kam Dario Verres, dem Kirchner ein Sonderlob ausspricht: „Er ist schon zu einer festen Größe geworden.“ Verres ist Verteidiger und musste als solcher auch die schlimme Pleiten-Serie im Oktober miterleben, als die Eppendorfer in drei aufeinanderfolgenden Spielen sage und schreibe 17 Gegentore kassierten. Kirchner glaubt indes: „Vielleicht hat uns diese Phase im Nachhinein sogar etwas zusammengeschweißt.“
Die nächsten Spiele werden es zeigen, am Sonntag kommt es nun erst einmal zum Nachbarschaftsduell mit Weitmar 45, wo nicht nur Kirchner „viele alte Bekannte“ treffen wird. Wenn die Schwarz-Weißen dann noch etwas über die Stadtteil-Grenze mit in die Heimat nehmen – umso besser. „Wir müssen den Dreier gegen Mengede jetzt vergolden“, gibt Kirchner als Vorgabe aus. Vor allem will er aber auf dem eigenen Kunstrasen auftrumpfen. „Zuhause müssen wir eine Macht werden“, findet der Kaufmann und will den siebten Platz in der Heimtabelle noch ausbauen. Platz neun in der aktuellen Gesamtabrechnung ist aber auch schon achtbar, denn so gut stand das Team seit dem 3. Spieltag nicht mehr da.