Der Geschäftsführer der SG Herten-Langenbochum träumt insgeheim schon von einem ähnlichen Höhenflug wie der ehemalige Liga-Konkurrent, der aktuell die Westfalenliga 2 aufmischt. „Wenn wir tatsächlich irgendwann einen Kunstrasenplatz bekommen, wird es nicht mehr so sein, dass die jungen Spieler uns wegen des Platzes verlassen, sondern deshalb zu uns wechseln.“
Das ist noch Zukunftsmusik, wesentlich konkreter ist die anstehende Fusion der SGL mit dem FC Westfalia Scherlebeck, zur neuen Saison sollen drei gemeinsame Seniorenteams an den Start gehen. „Wir müssen im Prinzip ab sofort zweigleisig denken, denn bis zum 31. März 2011 müssen die Unterlagen beim Verband vorliegen“, bestätigt Roth, der vor dem Zusammenschluss aber auch noch andere Baustellen zu bearbeiten hatte – Stichwort Vertragsverlängerungen.
Im Idealfall geht der neue Verein im Sommer mit drei Seniorenteams in der Landes-, A- und B-Kreisliga an den Start. Roth ist aber noch skeptisch, was die künftige zweite Mannschaft angeht. Die neue Reserve soll sich nämlich aus der jetzigen Scherlebecker "Ersten" rekrutieren und die steckt in der Kreisliga A West Recklinghausen in akuter Abstiegsgefahr: Die Westfalia holte in 15 Partien bisher erst zehn Punkte.
„Ich denke, mit Satzung, Pässen, Trikots und solchen Dingen haben wir demnächst noch genug zu tun. Da ist es gut, dass wir nun schon mal das Trainerteam an uns binden konnten.“ Sowohl Trainer Mike Kühn als auch sein „Co“ Uwe Lemke verlängerten am Dienstag ihre Verträge – und zwar gleich bis 2013. „Was wir brauchen ist Kontinuität“, hält Roth fest. „Wir wollten gerade angesichts der Fusion ein Zeichen setzen, dass wir dem Trainerteam vertrauen und dass sie hier in Ruhe arbeiten können.“
Schließlich ist man mit der Arbeit der beiden zufrieden, obschon der aktuell achte Platz in der Landesliga 3 auch kein Ruhekissen ist. Roth: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unten reinrutschen. Der Start aus der Winterpause wird entscheidend sein.“ Um das Saisonziel Mittelfeldplatz am Ende auch zu erreichen, wird im Winter noch einmal nachgelegt: Damit Kühn nicht mehr laufend selbst die Schuhe schnüren muss, soll ein Neuer für die Abwehr her. Außerdem haben die Verantwortlichen „einen für das offensive Mittelfeld“ im Auge.