Dazu zählt der Duisburger SV, der momentan einen Zähler Vorsprung auf die verbotene Zone hat. Mit Kleve II wartet am Sonntag ein Gegner, der sich bereits am letzten Wochenende aller Sorgen entledigen konnte. Jörg Kessen weiß um die brisante Situation, in der sich großes Taktieren verbietet. „Es sind so viele Mannschaften dabei, dass man sich nie sicher sein kann. Wir können nicht drauf los stürmen, weil vielleicht ein Remis reicht, aber eventuell ist das auch zu wenig. Immerhin haben wir es selbst in der Hand.“ Gleiches gilt für den TuB Bocholt (gegen Arminia Klosterhardt) und die Spvgg Sterkrade 06/07 (bei der DJK/VfL Tönisberg), die vor lösbaren Aufgaben stehen, sich aber nicht zu sicher fühlen dürfen.
Ganz anders sieht es bei Fichte Lintfort und dem SuS Dinslaken aus. Sie müssen punkten und auf Ausrutscher der Konkurrenz spekulieren. Trotzdem stehen die Chancen für den SuS nicht schlecht, glaubt zumindest Trainer Oliver Grimm. „Eigentlich haben wir die besten Karten. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und einen Sieg einfahren, dann sollte es für uns reichen, wenn bei den anderen Spielen alles fair zugeht.“ Gegen Straelen II sollte bei den 09ern nichts anbrennen und falls doch, darf man sich nicht wundern, wenn es in die Bezirksliga geht. „Wenn man gegen das Schlusslicht im letzten Spiel, in dem es um alles geht, nicht gewinnt, dann hat man in der Liga nichts verloren.“
Urgestein soll Fichte Lintfort retten
In Lintfort hat man unterdessen die letzte Option gezogen und sich am Dienstag von Trainer Uwe Ansorge getrennt. Mit Walter Verkooyen steht ein Fichte-Urgestein bei der schweren Aufgabe gegen die SF Hamborn an der Seitenlinie. „Wir haben die Hoffnung, ein paar Prozent rauskitzeln zu können“, begründet Dietmar Heydrich, Sportlicher Leiter des TuS, den Schritt, fügt jedoch hinzu: „Wir sind auf andere angewiesen.“
Zum Beispiel auf einen Erfolg des VfR Warbeyen, der den PSV Wesel-Lackhausen erwartet. Beim Postsportverein hofft man auf die Unterstützung der Fans und die Probleme des VfR. „Wir reisen mit großem Anhang nach Warbeyen. Der VfR ist im Moment eine Wundertüte. Man hört viel von Unruhen im Verein. Vielleicht zeigen sie eine Trotzreaktion, aber mir wäre es lieber, wenn sie deswegen nachlässig spielen“, verrät Geschäftsführer Kai Szafranski. Auf die anderen Plätze will man sich dagegen nicht konzentrieren. „Es bringt nichts, auf die Resultate zu schauen. Die Rechenspiele können nur nach hinten losgehen. Dafür ist die Konstellation zu eng.“
Eine Erkenntnis, die wohl auf jeden der sechs Kandidaten zutrifft. Wen es am Ende trifft, werden die Beteiligten am Sonntag gegen 16.50 Uhr wissen. Denn wie meinte schon Otto Rehhagel: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“