Wurde von allen Kennern der Liga vorab der TuS Eving-Lindenhorst als Top-Favorit für den direkten Weg in die Westfalenliga genannt, haben jedoch weiter die Östlichen von Westfalia Wickede die Nase vorn. Und was vielleicht noch wichtiger ist, sie können trotz des 1:1-Unentschiedens gegen Rhynern II zuletzt, den Titel aus eigener Kraft einfahren. Der TuS hingegen muss zwei Spieltage vor Schluss weiter auf Schützenhilfe von anderen Teams hoffen.
Daher schickte Evings-Coach Dimtrios Kalpakidis vergangene Woche via Dortmunder Medien schon einmal Meisterschafts-Glückwünsche in Richtung Wickede. Ob die letztlich aber wirklich ernst gemeint sind, bezweifelt sein Wickeder Pendant Marko Schott jedoch. „Wir lassen uns von solchen Dingen aber auf keinen Fall einlullen“, versichert er.
Dass es der Westfalia mit dem Durchmarsch ernst ist, bezweifelt hingegen schon lange keiner mehr. Nicht zuletzt die Zugänge, Danny Woidke und Christian Kinder vom ASC 09 für die kommende Spielzeit dürfen diesbezüglich als Fingerzeig gewertet werden, auch wenn Schott abwiegelt: „Als wir die beiden verpflichtet haben, hatten wir noch einen Zähler Rückstand. Daher lag unser Augenmerk zu allererst auf der Landesliga. Die Jungs packen aber natürlich auch die Westfalenliga.“
Auf Einsätze dort würde Schott selbst weitestgehend verzichten. „Auf dem Level zu spielen und auch noch den Trainer zu geben, ist ein echtes Problem. Außerdem muss ich sehen, ob mein Knie überhaupt hält.“ Daher stünden neben zwei weiteren Kickern aus der eigenen A-Jugend – Schott hat im Verlauf der Saison bereits vier Nachwuchskräfte in das Seniorenteam integriert – „noch ein bis zwei Externe Verpflichtungen“ zur Diskussion, um auf den 22 bis 23 Mann starken Kader für die nächste Saison zu kommen.
Ob der dann in der Landes- oder Westfalenliga zu Werke gehen wird, müssen die letzten beiden Spieltage zeigen. Nächsten Sonntag hat die Westfalia Schlusslicht Mastbruch zu Gast, bevor es eine Woche später zum Finale nach Heessen geht. „Sicher bin ich mir natürlich noch nicht, dass wir es schaffen. Machbar sind die beiden Aufgaben aber bestimmt.“