Rückblende: Vor genau einem Jahr gingen die Schwarz-Gelben - wen wundert es - auch in die Winterpause. Damals lag der Traditionsklub an der Spitze der Bezirksliga 8. Doch die Bezirksklasse stellte für den gut besetzten Kader der Duisburger nach anfänglichen Schwierigkeiten keine große Herausforderung mehr da. Was folgte, war der logische und von allen Beteiligten eingeplante Sprung in die Landesliga.
"Unter die ersten Drei"
"So kann es jetzt weiter gehen", freute sich Frank Golomb, sportlicher Leiter der "Löwen", damals im Frühjahr des laufenden Jahres und bemerkte: "Wir werden das Team so aufstellen, dass wir auch in der neuen Saison eine gute Rolle spielen werden."
Etwas konkreter ausgedrückt hörte sich das formulierte Ziel dann so an: "Mit unserem Team können wir unter die ersten Drei kommen", ließ Golomb keinen Zweifel daran, dass er "seine" 07er über kurz oder lang wieder höher klassig agieren sieht.
Konnte zuletzt wieder öfter jubeln: Hamborns sportlicher Leiter Frank Golomb.
Doch der Start in die Landesliga erwies sich als schwierig, zudem waren die Hamborner vom Verletzungspech verfolgt. Im Ergebnis stand nach dem achten Spieltag gerade einmal Rang zwölf zu Buche. "Wir hatten am Anfang einfach Probleme uns an die neue Liga zu gewöhnen", wirft Golomb einen Blick zurück und stellt klar: "Dennoch konnte es so nicht weiter gehen." Und so "schnappten" sich die Verantwortlichen der Sportfreunde ihr kickendes Personal und redeten Klartext.
Deutliche Ansprache
"Der Vorstand hat den Spielern vor rund zwei Monaten noch einmal deutlich gemacht, worum es hier bei den Sportfreunden geht", schildert der Offizielle die "Ansprache" und legt nach: "Uns war wichtig, dass jeder kapiert, dass in Hamborn immer nur der Verein zählt. Einzelne Namen sind hier nicht wichtig. Nur das Wohlergehen der Sportfreunde Hamborn 07 zählt." Der ehemalige Aktive ist sich sicher: "Die Elf hat unsere Sprache verstanden. Seitdem läuft es wieder rund."
Dass die Mannschaft zuletzt zehn Meisterschaftsspiele ungeschlagen blieb und mittlerweile mit 26 Zählern den vierten Platz belegt, hat laut Golomb aber noch einen zweiten Grund: "Wir haben am Anfang der Runde mit einer Viererkette gespielt. Das ist uns einfach nicht gut bekommen." In der Konsequenz hat Coach Siegfried Sonntag das System nun gewechselt. Derzeit agiert die Elf mit einer 3-5-2-Formation. "Zudem", ergänzt Golomb "kommen nun auch unsere Neuzugänge, wie zum Beispiel Dejan Orlovic, endlich so richtig ins Rollen." Mit Blick auf eventuelle Neuzugänge in der Winterpause bemerkt der Familienvater selbstbewusst:
"Oben mitspielen"
"Eigentlich ist unser aktueller Kader stark genug, um die angestrebten Ziele zu verwirklichen. Wenn wir nachbessern, dann nur punktuell." Zumal den "Löwen" in Person von Dennis Pfeil und Daniel Brosowski zwei derzeit noch verletzte Akteure bald wieder zur Verfügung stehen werden. Und so sieht der gebürtige Duisburger dann auch voller Zuversicht in die Zukunft und bemerkt: "Trotz des schlechten Starts hat sich unser Anspruch nicht verändert. Wir wollen und können oben mitspielen."
Bleibt zu hoffen, dass die Akteure der "Löwen" auch weiterhin mit dem gleichen Ehrgeiz an die Sache herangehen wie es ihre Verantwortlichen vorleben. Über kurz oder lang steht dem nächsten Aufstieg dann bestimmt nichts mehr im Wege.