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Rechtsradikale Posts: Klub aus Bochum tritt nicht an

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Ein Spiel in der Kreisliga C in Bochum findet heute nicht statt.
Ein Spiel in der Kreisliga C in Bochum findet heute nicht statt. Foto: Sebastian Sternemann
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Der SK Bochum tritt zum Spiel Kreisliga-C-Spiel beim WSV Bochum nicht an. Hintergrund ist ein rechtsradikaler Post eines WSV-Spielers.

Der SK Bochum 11 setzt ein weiteres klares Zeichen. Der Bochumer Fußball-C-Kreisligist beschränkt sich nicht nur darauf, auf dem Mannschaftsbild, das im Portal "fussball.de" zu sehen ist, ein Banner mit „Kein Platz für Nazis“ zu zeigen. Der SK Bochum wird nun auch aktiv, weil ein Spieler des kommenden Gegners WSV Bochum, rechtsradikale Posts auf Instagram geteilt hatte. Der Name des Spielers ist der Redaktion bekannt, Screenshots der Posts liegen dieser Redaktion vor.

Der Instagram-Account des WSV-Spielers ist inzwischen von „öffentlich“ auf „privat“ gestellt worden. Der SK hatte wegen der Posts den WSV kontaktiert, bat darum, dass der betreffende Spieler nicht gegen den SK Bochum spielen solle. „Der Bitte kam der WSV Bochum allerdings nicht nach“, so ein Sprecher des SK Bochum. „Uns als Verein blieb nichts anderes übrig, als nach Rücksprache mit dem Fußballkreis das Spiel abzusagen und auf die Posts hinzuweisen. Wir verstehen uns als politischer Verein, positionieren uns klar gegen jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung und Rechtsradikale. Wir werden auch in der Rückrunde nicht gegen den WSV Bochum antreten.“

Der WSV Bochum, mit den Vorwürfen konfrontiert, reagierte auf Anfrage dieser Redaktion mit einer Stellungnahme. „In unserem Fußballverein legen wir größten Wert auf die sportliche Leistung und das Teamgefühl“, heißt es dort. „Es ist uns wichtig, dass jeder Spieler und jede Spielerin sich auf dem Platz entfalten kann, unabhängig von persönlichen Hintergründen und dem privaten Leben. Sport ist eine universelle Sprache, die Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen vereint.

Wir glauben, dass die individuellen Lebensumstände der Mitglieder keinen Einfluss auf ihre Fähigkeiten und ihren Einsatz im Verein haben sollten. Solange jeder die Werte des Respekts, der Teamarbeit und des Fair Play beachtet, sehen wir keinen Grund, das private Leben in die sportliche Bewertung einfließen zu lassen.

In der heutigen Gesellschaft ist es entscheidend, ein Umfeld zu schaffen, in dem Vielfalt und Individualität geschätzt werden. Unser Fokus liegt auf der sportlichen Entwicklung und dem gemeinsamen Erfolg auf dem Platz, was uns als Verein stärkt. Das persönliche Leben sollte respektiert werden, während wir gemeinsam für sportliche Erfolge arbeiten.

In diesem Sinne setzen wir uns für ein harmonisches Miteinander ein, in dem jeder Spieler und jede Spielerin die Chance hat, sich voll und ganz auf den Fußball zu konzentrieren, ohne dass persönliche Aspekte in den Vordergrund treten.“

Jörg Kaminski, der Vorsitzendes des Kreisfußballausschusses und stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises bestätigte auf Nachfrage dieser Redaktion die Absetzung der Partie in der Kreisliga C1. Sie sollte an diesem Sonntag um 14.30 Uhr auf der Platzanlage des SK Bochum stattfinden. „Wir haben Kenntnis von diesem Fall, können aber nichts zu diesen Posts sagen. Wir haben den Spielverzicht des SK Bochum 11 registriert. Eine Ordnungsstrafe resultiert aus dem Spielverzicht nicht.“

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