Über den Spielabbruch zwischen dem SC 1920 Oberhausen und VfB Bottrop in der Bezirksliga hatte RevierSport schon am Freitag ausführlich berichtet. Leider war das nicht der einzige Skandal am Wochenende im Amateurfußball des Ruhrgebiets.
Auch in der U19-Leistungsklasse in Duisburg kam es zu schrecklichen Szenen, inklusive eines Nasenbeinbruchs - RevierSport berichtete. Und nun schreibt das Portal "Fupa" über einen weiteren Spielabbruch. Diesmal in der Kreisliga C in Oberhausen.
In der Begegnung zwischen Rot-Weiß Oberhausen III, dem sogenannten "Team United", und UD Espanol Oberhausen brach der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 5:2 für RWO in der 88. Minute ab. Espanol hatte den Platz verlassen, weil ein UD-Spieler nach einem von ihm vorausgegangenen Foulspiel von dem gefoulten RWO-Akteur geschlagen sein soll. Plötzlich stürmten Zuschauer auf das Spielfeld.
Fakt ist aber auch, dass Gewalt jeglicher Art bei Rot-Weiß Oberhausen keine Basis findet. Wir werden den Verband bei der Aufklärung der Vorkommnisse tatkräftig unterstützen und dann je nach Faktenlage weitere Konsequenzen ziehen.
Thorsten Sterna, RWO-Pressesprecher
"Es gab einen Platzsturm der Zuschauer von RWO, woraufhin unsere Bank und Trainer ebenfalls auf das Feld gerannt sind, um die Stimmung zu beruhigen. Wir als Team haben danach entschieden, vom Platz zu gehen, da wir uns nicht mehr sicher gefühlt haben. Unsere Nummer zehn ist nach dem Spiel ins Krankenhaus und muss auch mindestens eine Nacht dortbleiben", wird Michael Ullrich, Co-Trainer von Espanol Oberhausen, bei "Fupa" zitiert.
Der Espanol-Akteur hat nach Aussagen der UD-Verantwortlichen eine Schädelprellung und eine Bisswunde durch den RWO-Angreifer erlitten. Nach RS-Informationen soll Schiedsrichter Kurt Bachmann den Schlag gegen den UD-Spieler nicht gesehen und die Partie erst abgebrochen haben als er sah, dass die Espanol-Mannschaft geschlossen das Spielfeld verließ und sich in die Kabine zurückzog.
Am Montagnachmittag erklärte Thorsten Sterna, Pressesprecher von Rot-Weiß Oberhausen, gegenüber RevierSport: "Der Vorfall liegt aktuell beim Sportgericht. Dem werden wir nicht vorgreifen. Fakt ist aber auch, dass Gewalt jeglicher Art bei Rot-Weiß Oberhausen keine Basis findet. Wir werden den Verband bei der Aufklärung der Vorkommnisse tatkräftig unterstützen und dann je nach Faktenlage weitere Konsequenzen ziehen. Nur so viel: Es befanden sich ausschließlich Zuschauer auf dem Feld, die der Gastmannschaft zuzuordnen sind."
Wie so oft bei Spielabbrüchen: Ein Spiel, ein Abbruch, zwei Mannschaften und zwei unterschiedliche Sichtweisen. Auch hier wird das Sportgericht aufklären müssen.