Mit 5:0 führte der TSV Feldhausen gegen die Zweitvertretung der Kickers Ückendorf in der zweiten Halbzeit, die Partie schien längst entschieden. Doch dann sorgte ein eigentlich unbedeutender Zwischenfall nach 60 Minuten für Tumulte auf dem Feld - und im Endeffekt für einen Abbruch der Begegnung.
Nach einem Pressschlag krümmte sich ein Spieler des Gästeteams verletzt am Boden. Daraufhin entstand laut Westdeutscher Allgemeiner Zeitung (WAZ) eine wilde Rudelbildung. Während des Handgemenges sollen einem Ückendorfer die Sicherungen durchgebrannt sein, wie der TSV Feldhausen in einem Beitrag auf Facebook berichtete.
Schiedsrichter zeigt zweimal die Rote Karte
„In der Rudelbildung hat dann ein Spieler der Kickers aus Ückendorf die Kontrolle verloren und hat unserem Spielercoach Sascha Wolff mit einem Faustschlag auf dem Hinterkopf getroffen.“ Woraufhin auch der Feldhausener handgreiflich geworden sein soll: „Unser Coach hat sich dem Spieler aus Ückendorf zur Gegenwehr gesetzt“, heißt es in dem Beitrag.
Betreuer beider Mannschaften schafften es schließlich, eine weitere Eskalation zu vermeiden und die Situation zu beruhigen. Der Schiedsrichter zog Konsequenzen: Er zeigte Wolff ebenso die Rote Karte wie dem Ückendorfer Spieler, der den Spielertrainer geschlagen haben soll.
Ückendorf weigert sich, weiterzuspielen
Anschließend sollte die Partie fortgesetzt werden. Doch die Kickers Ückendorf weigerten sich, weiterzuspielen, sie verließen den Ascheplatz und erzwangen so einen Spielabbruch. Als das Gästeteam nach einer vom Unparteiischen gesetzten Fünf-Minuten-Frist nicht zurückkehrte, beendete der Schiedsrichter die Partie vorzeitig. Auf RevierSport-Nachfrage waren alle Beteiligten am Montagvormittag nicht zu erreichen.
Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte Sascha Wolff: „Das ist natürlich ganz großer Mist“ und fügte mit Blick auf die Aktion des gegnerischen Spielers an: „Der schlägt mir rücklings gegen den Kopf, was stimmt mit dem nicht?“