Ein Spieler des TSV Marl-Hüls III, der aus Angst vor einem Racheakt ungenannt bleiben will, berichtete gegenüber RS, wie sich der Vorfall beim Derby zugetragen hatte.
In der Halbzeit wollten die Marl-Hülser am Ascheplatz der Sportanlage am Feldweg eigentlich in Ruhe ihre Besprechung abhalten. Auf dem benachbarten Platz hatte gerade der SC Marl-Hamm II, mit dem sich Fenerbahce unter anderem die Anlage teilt, sein Meisterschaftsspiel gegen den FC Marl II abgehalten.
Bin um meine eigene Sicherheit besorgt
Spieler TSV Marl-Hüls III
"Dann stürmten zwei Spieler - sie sind Brüder - vom FC Marl II auf einen unserer Spieler zu", berichtet der Hülser. Während einer der beiden direkt den Kontakt zum Marl-Hülser suchte und ihn verbal und körperlich anging, schlug sein Bruder eine Flasche an der Zuschauerbande kaputt und ging auf die TSV-Spieler zu. "Er hat uns gedroht, dass wir die Auseinandersetzung nicht stören sollen und er uns sonst etwas antut. Wir waren total schockiert", gibt der Spieler gegenüber RS zu Protokoll. Den Fall will er dem Verband melden. Sollte der Fall vor die Spruchkammer gehen, will er aussagen: "Aber die Situation hat mich so eingeschüchtert, dass ich momentan um meine Sicherheit besorgt bin."
Lobend erwähnte er hingegen das Verhalten der Fenerbahce-Ordner, die beherzt dazwischen gegangen waren: "Die Jungs haben gar nicht gesehen, dass er die kaputte Flasche in der Hand hatte. Damit hätte er jeden verletzen können. Ihr Einsatz hat uns hinterher gerettet."
Auslöser soll Eifersucht gewesen sein
Der Schiedsrichter hatte die Situation derweil nicht gesehen. Ein Sonderbericht wurde demnach nicht angefertigt. "Wir wollen aber keineswegs, dass der Vorfall unter den Tisch gekehrt wird", sagt der Marl-Hülser.
Bei dem Anlass der hässlichen Aktion soll es sich um ein Eifersuchts-Drama gehandelt haben. Angeblich soll der bedrohte Spieler eine lapidare Äußerung über die Freundin des Aggressors gemacht haben.