„Ich brauche noch einen guten Rechtsaußen. Wenn du Sorgen wegen deiner Knochen hast, schicke ich dich zu einem guten Orthopäden.“ Keine Chance wird ausgelassen, sein großes Projekt mit Leben zu füllen.
Am 29. November des letzten Jahres hob Blase den FC Castrop-Rauxel aus der Taufe. Tage wie diese, an denen keines seiner Telefone stillsteht, sind für ihn völlig normal. Die Neugründung des Fußball-Klubs ist für den 49-Jährigen neben seinem Beruf als Immobilien-Verwalter ein zweiter Vollzeit-Job. Er selbst ist 1. Vorsitzender, Ehefrau Juliane ist als 2. Vorsitzende ebenfalls im Vorstand. „Ich kann nur jedem davon abraten, der bei einer Firma angestellt ist“, sagt er und nennt sich als Beispiel. „Mit meiner Selbstständigkeit kann ich das gut vereinbaren und mir meine Zeit einteilen.“
Blase will keine Mittelsmänner
Dass er die potentiellen Kicker selbst anspricht, ist an diesem Morgen übrigens keine Ausnahme. „Ich habe eine konkrete Vorstellung von dem, was in dem Verein passieren soll. Das kann ich viel besser formulieren“, begründet Blase die Entscheidung, für die Rekrutierung keinen Sportlichen Leiter einzustellen. „Den müsste ich außerdem auch noch bezahlen.“ Der größte Vorteil bei der eigenständigen Auslese liegt ohnehin auf der Hand. „Ich kann direkt schauen, ob der Kandidat unseren Vorstellungen entspricht. Probleme werden wir ohnehin genügend haben. Die brauchen wir uns nicht noch extra ins Haus holen“, sagt Blase.
Die Planung für die neue Saison sieht er auf einem guten Stand. „Wir werden zu Saisonbeginn eine Mannschaft in der Kreisliga C ins Rennen schicken. In Blases Vorstellungen macht das Team in absehbarer Zeit den Durchmarsch aus den Niederungen des Amateurfußballs. „Ich sehe das Ganze nicht als Kreisliga C-Projekt.“ Wer bereits eine Zusage gegeben hat, daraus macht er ein kleines Geheimnis. Die Mannschaft soll in Ruhe und ohne viel Aufsehen geformt werden.
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