
Duisburger SV 1900 II:
Saisonverlauf: Die 1900er spielen seit gut einem Jahr als eingespielte Elf zusammen. Dem Neuanfang und dem verhinderten Abstieg in der Saison 2006/2007 folgte in der nun laufenden Runde eine überraschend starke erste Halbserie. Bis zum zehnten Spieltag lag die "Zweite" des DSV punktgleich mit Branchenführer SW Duisburg an der Tabellenspitze. Dem Remis gegen den SV Wanheim 1900 II folgte ein verloren gegangenes Match gegen den direkten Konkurrenten TuS Mündelheim. Derzeit liegt der DSV auf dem dritten Tabellenrang, nur einen Zähler auf Platz zwei, der zur Relegation berechtigt, im Hintertreffen. Eine Blutauffrischung gab es zumindest unter den Aktiven nicht.
Der Trainer: Hier könnte das große Problem des Klubs aus dem Duisburger Süden liegen. Zwar wird die Elf mit unverändertem Gesicht zur Rückserie den Rasen betreten, an der Linie steht dann jedoch ein "Neuer". Thomas Kersten, der das Amt des Trainers viereinhalb Jahre ausfüllte, gab in der Winterpause seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger Volker Dürr , ist zwar kein gänzlich unbekannter, schließlich ist Dürr seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen für den Klub tätig, dennoch werden sich die Spieler auf seinen Führungsstil und seine Trainingsmethoden erst einmal einstellen müssen.
Das Umfeld: Mit der Landesliga-Elf des Klubs hat die Reserve einen echten Zuschauermagneten im Rücken. "An Tagen, an denen die erste Mannschaft spielt, kommen viele auch zum Spiel der Zweitvertretung", schildert David Jung, 2. Vorsitzender und aktiver Spieler in der B-Liga-Elf, das Szenario an der Düsseldorfer Straße. Das die erste Garde hin und wieder Spieler an das Reserveteam abgibt, muss aber nicht unbedingt, ein Vorteil sein. "Individuell sind wir dann stärker besetzt", benennt Jung den positiven Effekt, erklärt aber auch: "Da wir die Akteure immer erst kurzfristig bekommen, können wir uns auch nicht so richtig einspielen."
Fieberkurve: Über eine Mittelfeldplatzierung ist der Klub im Verlauf der letzten Spielzeiten nicht hinaus gekommen. In der letzten Saison konnte das Team dem Abstiegsgespenst gerade noch einmal von der Schippe springen.
RS-Prognose: Der DSV wird über seinen derzeitigen Tabellenplatz nicht hinauskommen. Sowohl der TuS Mündelheim, als auch SW Duisburg sind deutlich stärker als die 1900er, die gegen die beiden Kontrahenten nur einen Zähler holen konnten. Dazu kommt ein Trainerwechsel, der sicherlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt vollzogen wurde.

TuS Mündelheim 1970:
Saisonverlauf: Der TuS tritt mit einem Kader an, der seit nunmehr drei Jahren mit einer festen Stammelf agiert. Dazu verstärkt mit Benny Wahl ein Ex-Landesliga-Kicker den Tabellenzweiten. Von den Duellen mit den drei Mitbewerbern um den Aufstieg hat die Elf von Trainer Mario Mronga nur eine Partie für sich entscheiden können. Gegen SW Duisburg und die Eintracht setzte es jeweils eine Niederlage. Zwölf Siege in 16 Spielen bedeuten dennoch Liga-Bestwert. Daneben stehen 48 Tore (Liga-Rekord) und 37 Punkte zu Buche. Mehr Zähler hat auch der Branchenführer nicht aufzuweisen.
Der Trainer: Mario Mronga sitzt seit über drei Jahren fest im Sattel. In seiner ersten Saison als Coach im Duisburger Süden gestaltete er den Neuaufbau des Teams wesentlich mit, kennt seine Spieler genau. "Wir sind mittlerweile ein eingeschworener Haufen", beschreibt der 42-Jährige die Stimmung innerhalb seiner Equipe. Seinen persönlichen Führungsstiel beschreibt der Vater zweier Kinder wie folgt: "Ich versuche immer mit viel Spaß an die Sache heran zu gehen und die Jungs durch positives Denken zu motivieren."
Das Umfeld: Übungsleiter Mronga sieht hier einen Vorteil seiner Elf: "Die Stimmung bei uns im Klub und um den Klub herum ist einmalig", gerät der Linienchef ins Schwärmen und erklärt: "Hier im Süden haben wir eine wahnsinnig große Identifikation mit dem Verein. 20 meiner Spieler kommen aus Mündelheim oder Serm (dem Nachbarstadtteil die Red.). Steht bei uns ein Derby oder ein Spitzenspiel an, dann kommen schnell mal um die 200 Leute."
Fieberkurve: In der vergangenen Spielzeit legten die Blau-Weißen eine tolle erste Halbserie hin. Dann kam der Einsturz, für den Aufstieg reichte es bei weitem nicht. 2004/2005 hieß das Ziel noch Nichtabstieg. Seit dem geht der Trend nach oben. RS-Prognose: Mündelheim wird der härteste Verfolger des Tabellenführers bleiben. Gelingt es der Elf in den direkten Duellen noch erfolgreicher abzuschneiden ist mindestens Platz zwei drin. Den DSV 1900 und die Eintracht wird die Mronga-Elf am Ende deutlich auf die Plätze verweisen. Das Duell mit Schwarz-Weiß Duisburg wird bis zuletzt spannend bleiben, letztendlich aber verloren gehen.