Obwohl der TuS in der vergangenen Spielzeit, Sodeikats erstem Jahr, als Vierter bereits aufhorchen ließ - der Aufschwung kommt überraschend. Denn überwiegend steht in Deusen die Mannschaft aus dem Vorjahr auf dem Platz. Es kamen einige Neue wie der 37-jährige "Oldie" Peter Barsch (Hombrucher SV, Alte Herren), Lori Tunyic (SuS Merklinde), Pascal Wortmann (Phönix Eving II) oder Tiziano Borowski (Westfalia Huckarde II).
"Aber das ergab sich vor allem über Freunde oder Bekannte, die schon bei uns spielen", meint Sodeikat. Geld bekommen die Kicker beim TuS abgesehen von einer symbolischen Punktprämie keines. "Im Gegensatz zum Vorjahr sind wir in der Breite viel besser besetzt", erklärt der Trainer.
Ohnehin lebe die Deusener Mannschaft vor allem von ihrer Kameradschaft, betont der Linienchef. "Die meisten spielen schon länger hier. Dadurch sind wir auch fußballerisch gefestigt." Sodeikat glaubt fest daran, dass der Aufschwung an die Spitze kein kurzes Strohfeuer bleibt. "Aber wir dürfen jetzt bloß nicht glauben, dass es ein Selbstläufer wird", sagt er.
Die Kreisliga A ist für den rund 700 Mitglieder starken Verein eine reizvolle Perspektive. "Dann hätten wir endlich ein paar Derbys mehr", meint Sodeikat. In der "Lünener" Gruppe 3 fühlt sich der West-Verein eher unwohl.
Die "Freiheit" trägt der Verein seit der Gründung 1910 in seinem Namen, wenngleich die gängige Bezeichnung sich auf "TuS" reduziert. Einmal verzichtete der Klub ganz auf die Nennung: Am Ende der vergangenen Saison bestritt man ein Saison-Abschlussspiel in der JVA Gelsenkirchen - natürlich nicht als TuS "Freiheit" Deusen.