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Doppelter Kieferbruch: Spieler lauert Kapitän auf

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Polizei, Symbolfoto, Symbolbild, Symbol, Polizeiauto, Polizei, Symbolfoto, Symbolbild, Symbol, Polizeiauto Foto: Tim Müller
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Skandalöse Vorgänge ereigneten sich nach dem Kreisliga-B-Spiel zwischen dem SFD 75 und dem SSV Erkrath.

Der Erkrather Kapitän Michael Ortmanns erlitt durch einen Faustschlag eines SFD-Spielers marokkanischer Abstammung, der sein erstes Spiel für den Verein machte, einen doppelten Kieferbruch. Das Sportliche rückte nach dieser Partie, die mit 3:2 für die Gäste aus Erkrath endete, in den Hintergrund. Schon während des Spiels war die Stimmung aufgeheizt, die Akteure und Zuschauer beider Vereine provozierten sich gegenseitig mit verbalen Attacken unter der Gürtellinie. Nach dem Spiel eskalierte die Situation.Die Parteien beider Vereine hatten unterschiedliche Ansichten zum Tathergang.

Wir haben nachgefragt: Was war da los?

Michael Ortmanns, Kapitän des SSV Erkrath: „Ich bin nach dem Spiel mit vier Mitspielern aus der Kabine gekommen, da standen schon Spieler vom SFD, vor allem marokkanische Mitbürger, und haben uns verbal gedroht. Als wir vom Gelände runter waren und durch einen Tunnel gegangen sind, haben uns fünf Männer abgefangen und wollten auf einen jungen Mitspieler von uns losgehen. Wir haben versucht zu schlichten, dann habe ich von hinten einen Faustschlag ins Gesicht bekommen. Meine siebenjährige Tochter war auch dabei. Es gibt genug Zeugen, die alle gesehen haben, was passiert ist.“

Eine Entschuldigung vonseiten des SFD wollte Ortmanns nicht annehmen: „Ich habe mit unserem Vorsitzenden gesprochen, der gefragt hat, ob er meine Nummer weitergeben darf. Das habe ich verneint. Tut mir leid, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber eine Entschuldigung bringt mir auch nichts, ich sitze trotzdem im Krankenhaus mit einem gebrochenen Kiefer. Und meine Tochter musste das auch noch mit ansehen.“

Lutz Grünewald, Fußball-Obmann des SFD: „Das Spiel war von Diskussionen und Provokationen geprägt, von beiden Seiten. Nach dem Spielende habe ich zu den Jungs gesagt, sie sollen ruhig in die Kabine gehen und dann nach Hause. Den Erkrathern habe ich empfohlen, noch zu warten. Dann ging es von deren Seite aber weiter mit verbalen Attacken auch gegenüber meiner Person. In einem Tunnel nahe dem Vereinsgelände ist es dann zu dem Vorfall gekommen. Besonders schlimm ist, dass Kinder dabei waren, das geht gar nicht. Wir haben bereits Konsequenzen gezogen und uns von drei Spielern getrennt, die an der Aktion beteiligt waren.

Ich distanziere mich von jeglicher Gewalt, so etwas hat mit Fußball nichts zu tun. Auch wenn in einem Spiel die Emotionen mal hochkochen, gibt man sich nach 90 Minuten die Hand und gut ist. Ich habe mich bereits bei Hajo Fritsch (Co-Trainer vom SSV Erkrath) entschuldigt und wir sind dabei, die Mutter des Kindes des Geschädigten zu erreichen, um uns auch bei dem Kind zu entschuldigen, für das es mir wahnsinnig leid tut. Wir werden uns noch mal zusammensetzen und das besprechen, es werden sicher noch Köpfe rollen. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass die Erkrather, und auch der Geschädigte, mit Provokationen unter der Gürtellinie nicht unbeteiligt waren.“

Welche Konsequenzen der Vorfall für den Spieler und den Verein haben, steht noch aus. Der Täter soll vor dem Zivilgericht zur Verantwortung gezogen werden. Auch der SFD muss wegen der Vorfälle während des Spiels und nach Abpfiff mit einem Nachspiel rechnen. Als präventive Maßnahme wurden die für Sonntag geplanten Ligaspiele des SFD 75 abgesagt.

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