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Dortmund: "Zweite" der South Dortmund Soccers überflügelt die "Erste"
"Mannschaftstausch" bei den South Dortmund Soccers?

Dortmund: "Zweite" der South Dortmund Soccers überflügelt die "Erste"
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In einer kuriosen Situation stecken derzeit die South Dortmund Soccers aus dem Stadtteil Hörde. Die erste Mannschaft des 2002 gegründeten Vereins steht in der Kreisliga B2 mit sieben Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Dafür macht sich die "Reserve" in der Kreisliga C auf, den B-Liga-Platz einzunehmen. Sie fahren nach zwei Dritteln der Saison auf Kurs in Richtung Aufstieg. Bei den South Dortmund Soccers steht ein "Mannschaftstausch" an.

"Die Zweite würde zur Ersten wenn es so weiterläuft", verdeutlicht der SDS-Präsident Michael Hagemann. Etwas ungewöhnlich kommt ihm diese Konstellation schon vor. Doch Hagemann kennt die Gründe.

Der tiefe Sturz der ersten Mannschaft kommt keineswegs überraschend. Schon in der vergangenen Saison war die Truppe nicht B-Liga-tauglich, spielte eine ähnlich schlechte Saison wie jetzt. Nur weil eine Mannschaft zurückzog, erhielten die South Dortmund Soccers die Klasse. "Die Stimmung war nicht die Beste", sagt Michael Hagemann, selbst Spieler der "Ersten". Vieles wurde neu formiert, die Mannschaft wirkt zusammengewürfelt. "So wir wir im Moment auftreten, haben wir in dieser Klasse nichts zu suchen", sagt Hagemann, der hofft, "dass wir die Serie wenigstens ordentlich zu Ende spielen." Am vergangenen Sonntag gab es den nächsten Nackenschlag: Aufstiegskandidat FC Brünninghausen II schenkte den Süd-Kickern elf Gegentore ein.

Southsoccer-Vorsitzende Michael Hagemann. (Foto: firo)

Schlechte Stimmung also bei dem noch jungen Verein, könnte man meinen. Wäre da nicht die zweite Mannschaft. Die muss sich zwar im Titelkampf der Kreisliga C2 der starken Konkurrenz durch den FC Brünninghausen III und den BC Sportfreunde 06 erwehren. Doch bislang wehrte sie jeden Angriffsversuch der Kontrahenten ab und liegt weiter an der Spitze. Dabei sind die Spieler der SDS-Reserve neu im Verein. Vor Beginn dieser Spielzeit wechselte die zweite Mannschaft des PTSV Dortmund II geschlossen zu den "Soccers." Michael Hagemann schwärmt von der "eingeschworenen Truppe", die dafür sorgen könnte, dass der Klub am Ende doch die Klasse hält.

Denn der Verbleib einer Mannschaft in der Kreisliga B wäre letztlich schon ein Erfolg. "Wir hatten zwar eigentlich das Ziel, mit beiden Teams in der B-Liga zu spielen. Aber die Liga zu erhalten, würde auch in die Entwicklung passen", sagt Michael Hagemann. Vor vier Jahren gehörte er zu denjenigen, die den Verein ins Leben riefen. Dabei erfolgte zunächst der Eintrag ins Vereinsregister - erst danach suchte man sich eine Mannschaft. "Wir dachten uns: Was andere können, können wir schon lange und wollten einfach einen Verein gründen", erinnert sich Hagemann.

Genügend Fußballer zu finden, war zunächst trotz der großen Konkurrenz in Hörde nicht schwierig. Die beiden Mannschaften, die in der Saison 2004/2005 in den Spielbetrieb starteten, bestanden überwiegend aus Studenten. Direkt glückte einem der beiden Teams der Aufstieg in die Kreisliga C. Die South Dortmund Soccers sahen sich den argwöhnischen Blicken der Nachbarn VfL Hörde und Hörder SC ausgesetzt. Es brauchte viele Diskussionen, bis sich der Verein Trainingszeiten im Goystadion erkämpfte.

Die Vereinsverantwortlichen sind bemüht, die "Soccers" auf eine breitere Basis zu stellen. Derzeit gehören dem Klub etwa 60 Mitglieder an. "Langfristig muss der Verein wachsen. Deshalb brauchen wir eine Jugendabteilung", sagt Michael Hagemann. Dies sei aber eher ein langfristiger Prozess. "Man muss erst einmal Ehrenamtliche und genügend Jugendliche finden." Zudem laufen in Hörde die Planungen für einen Förderkreis, in dem lokale Unternehmen den Verein mit kleinen Beträgen unterstützen können.

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