Der VfB Annen kommt in diesem Jahr einfach nicht in Tritt und muss mit ansehen, wie von dem zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Vorsprung bald nichts mehr übrig ist. Negativer Höhepunkt war aber der Spielabbruch bei der Partie zwischen Adler Dahlhausen II und BW Genclerbirligi.
Kreisliga A 1
Die Mannschaft der Stunde bleibt in diesem Jahr der SV Vöde. Das Team von Trainer Peter Schwitanski entführte am 21. Spieltag einen wichtigen und vor allem nicht unverdienten Punkt vom Spitzenreiter TuS Querenburg. Bis zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit führte der "Außenseiter" mit 1:0. Tobias Schemenewitz hatte die Gastgeber in der 23. Minute zunächst auf die Siegerstraße gebracht. "In der 88. Minute den Gegentreffer zu kassieren, ist immer ärgerlich. Der Druck wurde aber immer größer und wir konnten uns einfach nicht mehr wehren", betonte ein dennoch zufriedener Schwitanski.
Während die Querenburger spielerisch überlegen waren, glänzte Vöde mit einer hervorragend kämpferischen Einstellung. Bei Schwitanski bestehen nach dieser Leistung keine Zweifel, dass sein Team den Klassenerhalt schafft. "Einzelne Mosaiksteinchen" haben zu dieser Leistungssteigerung in diesem Jahr geführt. Mit Uwe Schulz wurde in der Winterpause ein oberligaerfahrener Akteur verpflichtet, der die junge Truppe nun führt. Ein Garant ist zudem Torhüter Danny Weller, der auch gegen Querenburg mit einer starken Leistung auftrumpfte. Nächster Gegner ist die Germania Bochum-West. Für Schwitanski ist es ein Prestige-Duell, denn er trifft auf seinen langjährigen Trainerkollegen Martin Baß: "Die Germania hat ein gefestigtes Team, aber wir werden die mit breiter Brust empfangen."
Einen Rückschlag im Abstiegskampf musste der SV Eintracht Grumme hinnehmen. Gegen den Tabellenzweiten SF Altenbochum konnte Grumme in keiner Weise an die Leistung der Vorwochen anknüpfen und verlor mit 1:5.
Kreisliga A 2
Mal Licht, mal Schatten – die sonntäglichen Darbietungen von Waldesrand Linden sind derzeit alles andere als stabil. Wurde in der vergangenen Woche noch der FC Neuruhrort II mit 6:0 vom Platz gefegt, hagelte es auswärts bei SC Weitmar 45 II ordentlich Gegentore. Daniel Rach steuerte drei Treffer zum 5:1-Sieg seiner Weitmarer bei.
Noch deutlicher fiel das Ergebnis an der Ruhrstraße aus. Die dort beheimatete Zweitvertretung des FC Neuruhrort ging gegen Adler Dahlhausen mit 1:6 unter, wobei die Adler erst in der zweiten Hälfte ihr volles Potenzial abriefen. Damit erhöht sich das Torverhältnis des FCN II in diesem Jahr auf 3:16.
Nicht fünf, nicht sechs, sondern sieben Treffer erzielte der FC Hasret Spor gegen die Sportfreunde Linden und markierte mit dem 7:1 den höchsten Sieg des 21. Spieltages in der Gruppe A2. Der Aufsteiger der Woche heißt aber VfB Günnigfeld II. Durch den 3:0-Erfolg bei Amacspor Dahlhausen verbesserte sich die Elf von Trainer Uwe Wyzujak vom 14. auf den 11. Tabellenplatz.
Kreisliga A 3
Deutlich zurückhaltender präsentierten sich die Klubs der A3. Lediglich 13 Tore verteilten sich auf die sieben Partien, dies ergibt ein Durchschnitt von 1,86 pro Begegnung. Noch nicht in Tritt gekommen ist nach der Winterpause der VfB Annen. Am 1. März kassierte die Elf von Coach Jens Vogt die erste Saison-Niederlage (1:2 gegen TuS Heven II), seitdem hat der Spitzenreiter noch nicht in die Spur zurückgefunden. Im Derby gegen den Türkischen SV Witten kam der Liga-Primus nicht über ein torloses Remis hinaus.
Der komfortable zwischenzeitliche Zehn-Punkte-Vorsprung ist inzwischen auf zwei Zähler geschmolzen. Annen hatte zudem Glück, dass sich der ärgste Verfolger BV Langendreer 07 nach elf Siegen in Folge ebenso nur 0:0 von den Sportfreunden Schnee trennte. "Schnee war wider Erwarten ein unbequemer Gegner, der uns alles abverlangt hat", resümierte der Sportliche Leiter Volker Dombrowski. Als einen Rückschritt möchte er das Resultat aber nicht bewerten. Der Fokus richtet sich nun auf den kommenden Sonntag, denn da findet im Wullenstadion das Spitzenduell statt. "Wir erwarten einen starken VfB Annen, aber wir wollen die Möglichkeit nutzen, erstmals nach dem schwachen Saison-Start die Tabellenführung zu übernehmen", lautet die Vorgabe von Dombrowski.
Nicht schön, aber effektiv agierte der TuS Heven II gegen den TuS Kaltehardt und etwas Glück kann im Abstiegskampf auch nicht schaden. Beim knappen 1:0-Sieg profitierte das Schlusslicht von der fahrlässigen Chancenauswertung der Gäste.
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