Die Vorbereitungen für die Feier waren bereits vor dem Anpfiff erfolgt, die Partie verlief nach Plan und als dann auch pünktlich zum Countdown der Himmel wieder aufriss, kannte der Jubel am Fuchsweg keine Grenzen mehr. Etwas bedauerlich war allerdings, dass sich lediglich 150 Zuschauer eingefunden hatten.
„Das Wichtigste ist, dass uns der Wiederaufstieg gelungen ist. Wir haben aber auch hart dafür gearbeitet und einen Sieben-Punkte-Rückstand aufgeholt. Die Mannschaft hat einen super Charakter gezeigt", freute sich Merklindes Coach Kotziampassis und ergänzte: „Wir hatten in diesem Jahr erst ein Niederlage. Die Tabelle lügt nicht, wir stehen zurecht ganz oben.“
Des einen Freud ist bekanntermaßen des anderen Leid. Währen sich die SuS-Spieler in den Armen lagen, wirkte Frohlindes Trainer Udo Drees etwas wehmütig.
Udo Drees gratuliert Merklindes Trainern Martin Broll und Toni Kotziampassis.
„Man wird neidisch wenn man dies sieht, vor allem weil wir selbst die Möglichkeit hatten, heute die Feier zu starten. Wir haben es nur versäumt in den letzten vier Wochen, aus welchen Gründen auch immer, die Partien zu gewinnen“, ärgerte sich der Linienchef. Der FC Frohlinde hatte zwischenzeitlich nur vier Zähler Rückstand auf den damaligen Tabellenführer Arminia Holsterhausen und galt als Mitfavorit im Kampf um den Aufstieg. „Ich hätte nicht gedacht das die Mannschaft noch einmal so schlecht spielen kann. Gerade in der entscheidenden Phase, wo man eigentlich aufgrund des Tabellenstandes Auftrieb bekommen müsste, haben wir versagt“, erzählte Drees.
Die Platzherren zeigten von Beginn an, dass sie sich bereits heute aus eigener Kraft den Titel sichern wollten. Unterstützung schienen sie dabei von ihrem Gegner zu bekommen, der lediglich als Nebendarsteller fungierte.
Gruppenfoto vom Aufsteiger SuS Merklinde.
In der siebten Minute ging Merklinde bereits in Führung. Den von Rafet Ademi ausgeführten Eckstoß lenkte Emil Durmis mit seinem Kopf ins Tor. Nach dem 1:0 leiteten die Gastgeber immer wieder schnelle Konter ein, gewannen außerdem die meisten Zweikämpfe und standen auch in der Abwehr gut. Von Frohlinde war dagegen nicht viel zu sehen. In der 36. Minute nutzte Tobias Ott die Vorlage von Niko Kresic zum 2:0.
In der zweiten Hälfte ging es deutlich rasanter zu. Der Zwischenstand acht Minuten nach Wideranpfiff lautete bereits 3:1. Zunächst traf Kresic für Merklinde, wenig später erfolgte der Anschlusstreffer. Die Begegnung wurde zunehmend fahriger. Mit einem Doppelpack in der 60. und 61. erhöhte Kresic auf 5:1. „Fünf der Treffer sind über außen mit direkten Querpässen vor das Tors eingeleitet worden. Obwohl ich meine Jungs mehrmals darauf hingewiesen habe waren sie in den entscheidenden Situationen nicht in der Lage dies zu unterbinden“, stellte Drees die Schwachpunkte heraus.
Die Kotziampassis-Elf wurde zum Ende noch einmal etwas nachlässig - Frohlinde kam durch Leszcynski noch einmal auf 5:3 heran. Das 5:2 ging dabei auf die Kappe von Merklindes Keeper David Kulina, der mit dem eigentlich sicher gefangenen Ball hinter die Torlinie fiel. Doch mit Otts Treffer zum 6:3-Endstand knallten dann endgültig die ersten Sektkorken.