Letzte Ausfahrt DJK Adler Oberhausen: Rhenania Bottrop steht vor dem Absturz in die Kreisliga B, nur ein Sieg heute Abend gegen den Nachbarn hält die Blau-Weißen in der Klasse. Trotz Druck bleibt Trainer Ralf Quabeck entspannt - und lässt den Rechenschieber im Schreibtisch.
Aus gutem Grund, denn zumindest für die Hausherren ist die Ausgangslage bei noch vielen denkbaren Szenarien simpel. Ein Dreier egal in welcher Höhe bedeutet den Klassenerhalt, ein Remis oder eine Niederlage den Abstieg. „Ich bin relaxed und auch das Team weiß: Es geht um alles oder nichts. Wer sich jetzt nicht den Hintern aufreißt, der hat die Kreisliga A einfach nicht verdient“, findet Quabeck deutliche Worte. Dabei verliert der Coach seinen Optimismus nicht, schließlich zeigte die Rhenania am vergangenen Mittwoch in der ersten Partie bei Glück-Auf Sterkrade (1:2) eine ansprechende Vorstellung.
Die erwartet Ralf Quabeck für die heutigen, entscheidenden 90 Minuten auch vom Schiedsrichtergespann. „Von deren Leistung letzte Woche war ich ziemlich angefressen“, so der Trainer zu etlichen fragwürdigen Entscheidungen gegen Bottrop. Positiver äußert sich Quabeck über den heutigen Gegner, dem er und zahlreiche seiner Spieler am Dienstagabend beim 1:0 über Sterkrade zusahen. „Sie haben verdient gewonnen, weil sie es mit aller Macht wollten“, erinnert sich der Rhenane. Ein Sieg indes gelang den Adlern gegen Blau-Weiß in dieser Spielzeit noch nicht.
5:2 und 3:3 hieß es im November letzten Jahres bzw. Mitte April im direkten Duell, zumindest mit ersterem Ergebnis kann man sich im Blankenfeld mehr als anfreunden. Auch die beiden Rot-Sperren gegen Oberhausens Stammkräfte Ömer Ceylan und Marco Stiewe machen den Bottropern Hoffnungen. Die setzen Quabeck und Co. auch in den zwölften Mann, nicht nur mit einem Rahmenprogramm lockt der Verein auf die eigene Anlage. „Wir haben alles mobil gemacht, was laufen kann, selbst im Rollator“, hat Bottrops Trainer seinen Humor noch nicht verloren. Auch der Ausfall von Sven Brattig, der sich gegen Sterkrade eine Bänderverletzung einfing, verdirbt die Laune nicht, denn sonst steht der komplette Kader zur Verfügung. Der ist heiß - und möchte die Talfahrt endgültig abwenden.