In der Winterpause hatte Gräfen das Amt beim ambitionierten Aufsteiger übernommen. Zuvor war der erfahrene Trainer für den Ligarivalen Al Arz Libanon aktiv. Seine Unterschrift beim SC Türkiyemspor hatte bei seinem Ex-Klub einige Irritationen ausgelöst. Al Arz warf Gräfen vor, den Wechsel forciert zu haben.
Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie das abgelaufen ist. Selbst einige Zuschauer wussten, dass mein Nachfolger längst gefunden ist
Wolfgang Gräfen
Viel mehr Glück hatte der langjährige Trainer des SuS Haarzopf an der Raumerstraße auch nicht. Der anvisierte Aufstieg ist nach der 1:2-Niederlage am Sonntag beim FC Saloniki nicht mehr zu bewerkstelligen. Gräfen wird den Verein im Sommer verlassen. "Leider haben wir unser Ziel nicht erreicht. Dennoch haben wir eine sehr ordentliche Rückrunde gespielt. Es war sicher nicht leicht, da wir einen personellen Umbruch in der Rückrunde vollzogen haben. Die Aufgabe ist für mich nach den verbleibenden drei Spielen aber beendet", betont der scheidende Türkiyemspor-Trainer, der nun eine neue Herausforderung sucht: "Ich möchte gerne weiter als Trainer arbeiten. Allerdings suche ich wieder einen Verein, bei dem ich langfristig arbeiten kann."
Doch diese Entscheidung hatte offenbar der Verein schon getroffen. Wie RevierSport erfuhr, wird Gräfens Vorgänger Selcuk Günes zum SC Türkiyemspor zurückkehren. Laut Gräfen wurde hinter seinem Rücken mit dem neuen und alten Linienchef gesprochen: "Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie das abgelaufen ist. Selbst einige Zuschauer wussten, dass mein Nachfolger längst gefunden ist. Ich bin seit vielen Jahren im Geschäft. Man hätte es mir offen sagen können, dass ein anderer Mann gefunden wurde."