Da wurde es Zeit, dass sich am Knappenmarkt im Sommer etwas tut – und es hat sich was getan. Ümit Ertural konnte für den Job als Trainer beim A-Ligisten gewonnen werden, und der Rückkehrer konnte gleich viele alte Weggefährten dazu bewegen, wieder für den SC 20 die Schussstiefel zu schnüren. Ein kurzer Blick auf die Kaderliste der Blau-Gelben verrät: Hier wird ernst gemacht, der SC 20 schielt nach ganz oben.
„Na klar“, gibt Ümit Ertural unumwunden zu. „Es wäre ja Blödsinn, wenn ich mit dieser Mannschaft tief stapeln würde. Wir wollen aufsteigen, dazu sind wir ja auch sehr gut besetzt.“ Ertural weiß aber auch, dass das kein Selbstläufer wird – schon gar nicht in dieser stark besetzten Liga. „Wichtig ist erst einmal, dass wir als Team funktionieren und den Verein vernünftig präsentieren – ohne Unruhen. Ich habe großen Respekt vor dieser Liga, die ist so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr.“ Ertural kennt die Amateurszene gut genug, um zu wissen, dass der SC 20 mitnichten die Liga aufmischen wird. „Da spielen drei oder vier Mannschaften ganz oben mit. Zu denen wollen wir unter allen Umständen gehören, denn sonst wird es ja langweilig.“
Langweilig war es in der letzten Saison zwar auch nicht, doch diesmal soll es am anderen Tabellenende spannend werden. Entsprechend wurde am Knappenmarkt aufgerüstet: Marko Djurdjevic, David Möllmann, Ertunc Turan, Ümit Mutlu, Ricardo Lenz, Dennis Pawellek sowie die Bongers-Brüder Kevin und Marcel verstärken den Kader ungemein. „Die Mannschaft ist jetzt qualitativ und in der Breite super aufgestellt“, strahlt Ertural. „Mir stehen bestimmt 17 Spieler aus dem 21 Mann-Kader zur Verfügung, bei denen es keinen Leistungsabfall gibt.“
Sprich: Der neue Coach kann nach Belieben wechseln – das war in der Vergangenheit oftmals ein großes Problem. Und: Ertural kann auch vor allem sich auswechseln, denn „ab uns zu werde ich garantiert noch selbst spielen, mir aber viele Pausen gönnen“, kündigt er an. Während der Cheftrainer auf dem Platz steht, übernimmt mit Erkan Aydin ein weiteres SC 20-Urgestein das Kommando an der Seitenlinie. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind sportlich bereits gestellt, „jetzt ist es an mir, die Jungs bei Laune zu halten“, nimmt sich der junge Coach selbst in die Pflicht