Sie brauchten einen Sieg über den SC Constantin, denn Castrop hatte beim 12:0 über Schlusslicht Ickern/Genclik wie erwartet keine Probleme. Wanne lag auch zurecht schon deutlich in Führung und zitterte sich dennoch geradezu ins Ziel. Der 7:5-Heimsieg bedeutete schließlich: Sportfreunde Wanne-Eickel 04/12 ist zurück in der Bezirksliga.
SF Wanne - SC Constantin7:5 Das besonders ausgelassene Wanner Jubelprogramm nach dem Abpfiff konnte man bestens nachvollziehen. Das war nämlich nicht nur Ergebnis einer großen Saison mit einer fast perfekten Rückrunde, es war auch die Folge aus den zuvor nahezu erlittenen 94 Minuten in der Begegnung gegen den SCC.
Eine knappe halbe Stunde lang sah es nach reiner Formsache aus. Die Saitner-Elf spulte ihr gesamtes Offensiv-Repertoire ab, dass den Gästen angst und bange werden musste. Das 3:0 durch Bentaj, Kühn und Tlatlik spiegelte die Überlegenheit der Hausherren wider. Dustin Behlaus Gegentor (28.) allerdings konnte den SFW dann etwas bremsen.
Constantin reichte zwar nie an die spielerische Klasse der Sportfreunde heran, ließ aber auch nichts unversucht. Und die Nerven des deutlich mehr als 300-Mann-starken Anhangs wurden noch auf die Probe gestellt. Nach dem 6:2 durch Kühn geriet Wanne offenbar zu früh in den Feier-Modus. Die Abwehrrecken Jantowski und Meika waren inzwischen vom Feld und einige hatten die Connis sichtlich nicht mehr auf dem Plan.
Kapitän Benjamin Reis erkannte die Gefahr, forderte manchem mehr Ernsthaftigkeit ab. Auch Sebastian Saitner ruderte wild an der Seitenlinie, denn Constantin verkürzte – auf 6:3, 6:4, 6:5. Zwischendurch wurde ein Sczepanski-Kopfball von der Linie geschlagen, ehe in der 91. Minute wohl endgültig allen der Atem gestockt haben dürfte: Benjamin Eibold trieb einen Freistoß von der Mittellinie an den Fünfmeterraum, vier Connies flogen zum Ball, doch Manuel Erlkamp bekam die Fäuste dazwischen und verhinderte den möglichen 6:6-Ausgleich. Erst Waldislaw Intschin erlöste Wanne mit seinem Kopfballtor wenig später.
Der Jubel kannte darauf keine Grenzen. Sebastian Saitner zeigte sich noch am Abend fast sprachlos. „Ich bin einfach nur glücklich und stolz auf meine Mannschaft.“