Die Korken knallten und die eigenen Mitspieler wurden mit Sekt oder Eimer voller Wasser geduscht – beim VfB Speldorf II war die Erleichterung nach dem 2:1-Sieg über den TuS Union Mülheim und dem damit verbundenen Klassenerhalt groß. Entscheidenden Anteil am Sieg hatte Janus Briks, der mit seinem Doppelpack den Stadtnachbarn weiter um den Verbleib in der Kreisliga A zittern lässt.
„Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben und ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Jetzt wird sicher das ein oder andere Bier getrunken“, sagte der Stürmer, der wegen seines Traineramtes bei der U14 des MSV Duisburgs die meisten Spiele während der Saison verpasste. Erst im letzten Drittel der abgelaufenen Spielzeit stand Briks für die Reserve der Speldorfer regelmäßig auf dem Platz und verhinderte mit insgesamt neun Toren in neun Partien den möglichen Abstieg in die B-Liga fast im Alleingang. Gegen Union Mülheim war der Knipser zunächst mit einem Lupfer in die lange Ecke erfolgreich (30.), ehe er nach der postwendenden Antwort der Unioner durch Alexander Piwetz (33.) den Ball nach dem Seitenwechsel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (56.).
Speldorf-Trainer Felix Maly, der auf fünf Mann aus dem Traditionsteam des VfB zurückgreifen konnte, suchte nach dem Abpfiff lange die passenden Worte. „Die Freude ist riesengroß, ich kann das gar nicht so richtig beschreiben. Es ist einfach die Rettung einer verkorksten Saison“, befand der Linienchef. Sein Gegenüber, Heiko Ries, saß dagegen mit einem leerem Blick auf der Trainerbank und trauerte der vergebenen Möglichkeit zur Führung von Piwetz (35.) nach. „Wenn wir das 2:1 machen, dann läuft das Spiel sicher anders. Aber fairerweise muss man sagen, dass wir in der zweiten Halbzeit einfach zu schlecht gespielt haben“, resümierte der Union-Coach.
Endgültig abgestiegen ist der TuS jedoch noch nicht. Durch die Fusion der Heißener Klubs sowie den Rückzug der dritten Mannschaft von Hamborn 07 steht für die Unioner ein weiteres Entscheidungsspiel gegen Hertha Hamborn auf dem Programm. „Ich wäre froh, wenn es heute vorbei gewesen wäre. So geht unsere Mission Klassenerhalt jetzt weiter“, sagte Ries. Und am Ende könnte ein Sieg reichen, um am Ende doch jubeln zu dürfen – wie der VfB Speldorf II.